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Biographie: | Er regierte vom 28. Oktober 933 bis zu seinem Rücktritt, am 31. Mai 942.
Da im Katalog von 895 zwei Mönche dieses Namens erscheinen, hält es schwer, unsern Thieto zu bestimmen. Meyer hält ihn für den Thieto subdiaconus; ebenso ist er wohl identisch mit dem Schreiber Thieto von 907 , dem Praepositus von 909 sowie dem Cellerar Thieto von 910 bis 912. Im Liber Promissionum sowie im Reichenauer Confraternitätsbuch finden sich mehrere Träger dieses Namens.
Nach den Annales Sang. maj. wurde er am 28. Oktober 933 zum Abte gewählt. Urkundlich erscheint Thieto nur einmal, und zwar in einer nicht genauer zu datierenden Urkunde. Otto I. bestätigte ihm am 7. April 940 die Immunität und andere Rechte.
Eine schwere Heimsuchung brachte unter seiner Regierung der 26. April 937, an welchem Tage das Kloster niederbrannte. Ein Schüler legte, da er und andere eine Züchtigung zu gewärtigen hatten, um die Aufmerksamkeit von sich abzulenken, Feuer an, das rasch und unheilvoll um sich griff. Freilich konnten, wie Ekkehard ausführlich berichtet, manche Kostbarkeiten, Bücher u. a. gerettet werden. Die Mönche mussten, bis das Kloster wieder hergestellt war, ausserhalb desselben versorgt werden, was sich für die Disziplin als sehr wenig zuträglich erwies. Jedenfalls begann Abt Thieto noch den Wiederaufbau, denn er regierte nachher noch vier Jahre. Durch Alter und Sorgen gebeugt, nicht zuletzt sich auch der Lage nicht mehr gewachsen fühlend, dankte er am 31. Mai 942 ab. – Damit stimmt auch die Angabe des Äbtekataloges, dessen eine Redaktion (Cod. F.) wenigstens als Regierungszeit acht Jahre, sieben Monate und vier Tage angibt. Er behielt sich, wie sein Vorgänger, die gleichen Örtlichkeiten zur Nutzniessung vor und zog sich, wie Ekkehard sagt, in den Winkel der Alten zurück. Er starb an einem 6. April. |
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