Müller von Friedberg, Heinrich (Josef Maria Benignus Xaverius) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungMüller von Friedberg, Heinrich (Josef Maria Benignus Xaverius)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:08.09.1758
Todesdatum:15.03.1843
Biographie:Geboren am 8. September 1758 als Sohn des st.gallischen Landeshofmeisters Franz Josef Müller von Friedberg und der Anna Elisabeth Bachmann. Profess 26. Mai 1776. Subdiakon 16. Dezember 1779; Diakon 8. März 1781; Priester 19. September 1782. Primiz 6. Oktober 1782, wozu sich als nahe Verwandte Abt Gerold Meyer von Muri und dessen Bruder, P. Bernhard, der spätere Abt von Rheinau, einfanden.

Am 5. August 1783 wurde P. Heinrich Professor der Philosophie, am 25. Mai 1785 solcher der Theologie, am 10. November 1787 Professor des Kirchenrechts. Am 28. April 1790 ging er zu einer Disputation nach Rheinau. Seit 1791 war er Sekretär des Kapitels und der Schweiz. Benediktiner-Kongregation, welche beide Posten er bis 1805 bekleidete. Von 1790-1797 war er auch dem Archivar P. Deicola Kuster als Gehilfe beigegeben. Im Juli 1795 gehörte er mit zur Kommission, welche die Beschwerden der Landschaft prüfen sollte. Er wurde auch am 30. Juli 1797 Mitglied der Interims-Regierung. Im November 1798 war er in Mehrerau, von wo er am 22. Mai 1799 zur Besitzergreifung des Stiftes wieder nach St.Gallen geschickt wurde. Nach der erneuten Flucht kam er am 29. September 1799 nach Haslach. Bis 1803 lebte er sodann in Wasserburg. Von dort kehrte er nach St.Gallen zurück, wo er Ende 1803, in Verbindung mit Pater Martin und seinem Bruder Müller-Friedberg die sogen. «Statuta conventa» über die Umwandlung des Stiftes in ein Bistum traf, welche vom Abte verworfen wurden. Er zeigte sich überhaupt als ein willfähriges Werkzeug seines Bruders; diesem hatte er es wohl zu verdanken, dass er 1805 als Pfarrer nach Gossau kam, nachdem er als Vikar in Mörschwil gewirkt hatte. Von Gossau aus gelangte er am 6. September 1805 an die Regierung, sie möchte sich bei der Nuntiatur verwenden, damit den ehemaligen Konventualen das Ablegen des Ordenskleides erlaubt und Dispens vom Gelübde der Armut erteilt würde. Er war auch Kammerer des Kapitels. Bei der Umgestaltung des Bistums wurde er 1824 Dompropst und 1829 geistlicher Rat. Als solcher lebte er in St.Gallen, kehrte aber 1834, nach der faktischen Auflösung des Doppelbistums, wieder nach Gossau zurück, wo er, von der Gemeinde als Bürger angenommen, teils aus seinem Privatvermögen, teils aus seiner Pension als ehemaliger Kapitular lebte. In den letzten Lebensjahren nahmen seine geistigen Kräfte infolge einer Gehirnentzündung bedeutend ab. Er starb am 15. März 1843 in Gossau, wo ihn Generalvikar Mirer unter grosser Anteilnahme begrub.
Schriften:Gedruckte:

Scientia religionis naturalis. S. Galli 1784. 4° (Verzeichnis im Staatsarchiv St.Gallen).
Geographische Angaben:aus Näfels