Epp von Rudenz, Ambrosius (Johann Franz Josef Anton Maria Aloys) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungEpp von Rudenz, Ambrosius (Johann Franz Josef Anton Maria Aloys)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:17.05.1752
Todesdatum:20.01.1817
Biographie:Geboren am 17. Mai 1752 als Sohn des Landschreibers Karl Anton Epp und der Maria Anna Katharina Elisabeth Sartor. Profess 19. Mai 1771. Subdiakon September 1774; Priester 13. Juli 1777. Primiz 27. Juli 1777, wobei P. Martin Schmid aus St.Blasien predigte.

Am 25. August 1778 schickte der Abt P. Ambros nach Rorschach, damit er dort dem kranken Pater Honorat täglich die hl. Messe lese. 1785 war er Kustos. Mit P. Benedikt, Pankraz u. a. unterzeichnete er am 23. November 1785 den Protest gegen die Errichtung der Pfarrei Ricken; ebenso war er am 1. Dezember 1785 bei jenen, die neuerdings eine Remedur der Finanzen forderten. Auch im Juli 1786 und am 26. September 1787 trat er wieder in den Reihen der Opposition hervor. Auch er wurde am 17. September 1788 nach Ebringen verordnet, wo er am 8. September 1789 zum Gehilfen des Pfarrers bestimmt wurde. Kurz vor 1796 kam er als Küchenmeister nach St.Johann. Am 7. Oktober 1796 wurde er Vizestatthalter in Ebringen. «Wegen Insubordination kam er am 25. November 1799 von Ebringen als Vizestatthalter weg;» doch blieb er offenbar daselbst, denn 1801 war er im August noch dort. Über die Ursachen seiner Absetzung und seine Entfernung von Ebringen spricht er sich in einem Schreiben vom 4. Dezember 1803 an die Regierungskommission, die er um Bewilligung einer Pension anging, folgendermassen aus: «Ich hatte nach dem Ausbruch der Revolution die Entschlossenheit, meinem Fürsten gegen einige seiner Pläne Vorstellungen zu machen und selbem durch Gründe zu zeigen, daß sie dermalen nicht anwendbar seien. Dieses zog mir die gänzliche Ungnade zu. Auf der Stelle wurde ich wegen diesem von meiner Beamtung entsetzt und musste mir noch daneben Drohungen sagen lassen. Da der Fürst endlich selbst auf Ebringen kam und dort seinen Wohnsitz aufschlug, sah ich mich durch den Drang veranlaßt, mit seinem Willen Ebringen gänzlich zu verlassen und an fremdes Brod mich zu begeben.» Er weilte damals bereits über ein Jahr bei Junker Karl Schmid, Altgerichtsherr zu Böttstein (im Aargau). Am 16. August 1805 ernannte die Regierung ihn, der damals in Neu St.Johann weilte, zum Beichtvater in Glattburg. Daselbst starb er am 20. Januar 1817. Abt Pankraz bemerkt zu seinem Tode: «Er war von Jugend auf fromm, eingezogen, leutselig, sehr arbeitsam und in seinen Pflichten sehr genau und festhaltend.» – Ein Bruder, Vinzenz, war Kurat in Altdorf; eine Schwester, Josepha Otmara, war Benediktinerin in Seedorf.
Schriften:1. Annales Monasterii Veteris ac Novi Sancti Joannis in Valle Thauri ex Documentis Archivij S. Galli et aliunde collecti atque in duas partes divisi: Pars I. Monasterium S. Joannis sub propriis Abbatibus, bis 1555. Pars II. Monasterium S. Joannis sub Abbatibus Monasterii S. Galli (1556 bis 1788). Voran steht eine besondere Abhandlung: Epitome veteris ac novi Monasterii S. Joannis. Band 297 und 298 des Stiftsarchivs St.Gallen.

2. Verzeichnis aller beständigen Zinse und Gefälle der Herrschaft Ebringen aus den Zinsbüchern und jüngsten Bereinen herausgezogen. 1797. Band 1915a des Stiftsarchivs St.Gallen.

3. Jus statutarium vet. Territorii Monast. S. Galli. Gesammelt 1780 von P. Bernhard Hannes, geschrieben von P. Ambros Epp. 3 Bände. Mscr. 1315 a, b, c. Papier 4°. 667, 669-846 und 566 S. (Sch., p. 446).

4. Sacrarium S. Galli Tom. V.: De sacra supellectili et alia Anno 1785. 1. Illuminierte Abbildungen von 28 Kelchen, 14 Messkännchen, 3 Patenen, 15 Wappen und 11 andern Zierarten. 2. Register und Inventare von Kirchengeräthen, alten und neuen, in der Kustorei, im 18. Jahrh. (240 Bll.). 3. Rechnungen wegen Kustorei-Sachen. 4. Privilegien und Indulgenzen des Stiftes St.Gallen. Geschrieben (deutsch) von P. Ambros. Mscr. 1722 (Sch., p. 508).

Im Klosterarchiv Glattburg befinden sich von ihm: Verschiedene Schriften (Briefe etc., Nr. 42); Ein Gutachten über die Ökonomie (Nr. 44); Sein Testament (Nr. 54).
Geographische Angaben:von Altdorf