Schiess, Cölestin (Franz Josef) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungSchiess, Cölestin (Franz Josef)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:23.08.1728
Todesdatum:08.09.1798
Biographie:Geboren am 23. August 1728. Eltern: Jakob Schieß und Katharina Mock. Er studierte 4 Jahre in Ottobeuren, das er anfangs 1745 verliess. Profess 21. Mai 1747. Subdiakon 20. Dezember 1749; Diakon 19. September 1750; Priester 1. November 1752. Primiz 25. November 1752.

P. Cölestin wurde gleich nach seiner Primiz Professor der Philosophie; am 17. November 1756 hielt er eine Disputation daraus ab, ebenso am 30. Dezember 1757 und am 28. Mai 1759. Am 23. Juli 1760 und wiederum am 11. Oktober 1762 hielt er Disputationen aus der Theologie, ein Zeichen, dass er damals Theologieprofessor war. Am 7. Juni 1764 folgte eine solche aus weltlichem und kirchlichem Rechte, das er seit dem 24. Oktober 1762 dozierte. Am 30. November 1761 wurde er Vize-Offizial und geistlicher Rat, am 21. Februar 1763 Beichtiger in Notkersegg. Am 31. Juli 1767 ernannte ihn Abt Beda zum Dekan, enthob ihn aber am 10. August 1775 auf sein öfteres Anhalten hin von diesem Posten und schickte ihn als Statthalter nach Ebringen. Von dort kam er schon am 7. Juli 1777 als Statthalter nach Wil, wo er zugleich Regierungspräsident war. Am 9. Mai 1783 wurde er zum zweiten Male Dekan. Als solcher hatte er neben Abt Beda die schweren innern und äussern Stürme der 80er und 90er Jahre durchzumachen, wobei er treu zu seinem Abte hielt. Bis 1797 hielt er auf diesem schwierigen Posten aus. Er starb schon am 8. September 1798. Sein Grab befindet sich heute noch im alten Kreuzgang des Klosters beim Seiteneingang in den Chor, wo auf einer Sandsteinplatte noch zu lesen ist: «Cöelestinus . . . Decanus . . . – Weidmann rühmt ihn als einen Wohltäter der Bibliothek (p. 148). – Eine Schwester P. Cölestins, Maria Anna Schiess, war die Mutter des Pfarrers Cölestin Benedikt Koehl in Niederhelfenswil.
Schriften:Die Fratres juniores widmeten ihm zum Geburtstag, am 19. Mai 1791: Lehrreiche Erinnerungen von der Beharrlichkeit für Benediktiner, aus dem Französischen übersetzt. 12°, 104 S. – Klosterbibliothek Glattburg.

Ebenso wurde ihm gewidmet: Vota senescentis saeculi XVIII. ad initium anni septuagesimi primi exhibita Plur. R. R. ac Cl. D. D. Coelestino Decano a Conventu S. Galli. – Mscr. Stiftsarchiv St.Gallen R 29 F 4/5.

P. Cölestin war Besitzer der Handschrift 1510, eines Antiphonarium diurnale aus dem 18. Jahrh. (Sch., p. 491). Briefe von ihm befinden sich im Klosterarchiv Glattburg (Nr. 23).
Geographische Angaben:von Stauffen