Rüttimann, Antonin (Josef Leonz) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungRüttimann, Antonin (Josef Leonz)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:20.10.1710
Todesdatum:12.04.1754
Biographie:Geboren am 20. Oktober 1710 als Sohn des Karl Anton Rüttimann und der Maria Anna Wagner. Er kam am 23. September 1723 nach St.Gallen. Profess 8. Mai 1729. Subdiakon 7. Juni 1732; Diakon 19. Juni 1734; Priester 17. März 1736. Primiz 15. April 1736.

P. Antonin wurde am 12. Oktober 1736 Lehrer der Rhetorik. Am 30. Juni 1738 fing er mit 10 Schülern einen Kurs der Philosophie an. Am 6. Juli 1739 hielt er eine Disputation ab. Am 15. Oktober 1740 wurde er Professor der spekulativen Theologie. Am 19. Oktober 1741 beschloss Abt Cölestin, ihn mit P. Bernhard in der Konstanzer Angelegenheit nach Rom zu senden (s. d.). Am 5. Januar 1743 wurde er «Correktor mensae». Am 14. Januar 1743 geleitete er den neuen Abt von Disentis, P. Bernhard, zu seiner Benediktion nach Muri. Am 8. Februar darauf wurde er Vize-Offizial und am 28. Juni 1745 Notarius Apostol. Am 27. September 1745 wählten ihn die Äbte zum Sekretär der Schweiz. Benediktiner-Kongregation. Am 13. März 1746 wurde er Moralprofessor und Bibliothekar. Er hatte als Bibliothekar den Kardinal Quirini, als dieser vom 23. bis 27. September 1747 in St.Gallen weilte, zu bedienen, den er auch bei seiner Wegreise bis nach Altstätten begleitete.

Am 23. April 1748 wurde P. Antonin für eine neue Sendung in der Konstanzer Angelegenheit bestimmt. Als Begleiter wurde ihm P. Iso Walser mitgegeben. Die Beiden verreisten am 3. Mai, kamen am 30. Mai nach Rom. Dort wurden sie vorerst an den 1742 ergangenen Entscheid gewiesen; am 16. Dezember erfolgte indessen vom Papste die Bestätigung eines neuen Konkordates. Die längst erwünschte Bulle kam am 14. März 1749 von Rom an, während P. Antonin und sein Begleiter erst am 18. Mai die Rückreise antraten und am 17. Juni wieder nach St.Gallen kamen. «Habe mit sonderbahrer Freud sie aufgenohmen und mit Ihnen zue nacht gespisen,» berichtet Abt Cölestin. Am 20. Oktober 1749 wurde er als Beichtiger für Notkersegg bestimmt. Am 18. September 1751 begleitete er den Abt zur Äbteversammlung nach Pfäfers. Am 19. Februar 1752 wurde er Offizial. Am 11. April 1754 berichtete der Arzt dem Abt, dass P. Antonin sich nicht gut befinde, Seitenstechen und hitziges Fieber habe. Am folgenden Tage wurde Dr. Wegelin aus der Stadt beigezogen, der wenig Hoffnung gab. Am 12. April 1754, als am Karfreitag, starb P. Antonin mit den Worten: «Moriar cum Christo, ut cum ipso resurgam,» erst 44 Jahre alt. «Das Gotteshaus hat optimum ac doctissimum Religiosum, der vile Dienst Ihme und forderst Deo Altissimo praestieren hätte annoch können, an Ihme verlohren. Es hat mich diser gählige casus nit wenig betrüebt, interim Dominus dedit, Dominus abstulit, sit nomen Domini benedictum.» Weidmann (p. 163) sagt von ihm: «Er war ein an Geistesgaben, sowie an Charakter und in Leitung der Geschäfte ausgezeichneter Mann, auf welchem schöne Hoffnungen seines Stiftes ruhten.» Abt Cölestin verwandte ihn vielfach zu verschiedenen Geschäften und Sendungen.
Schriften:Propugnatae verae Dei ecclesiae et sanctae Apostolicae sedis Cölestinus . . . Sfondrati, S. R. E. Cardinalis olim S. R. I. Princeps, Monasterii S. Galli S. Sedi Apostolicae immediate subiecti Abbas, dignitate et virtute humanis divinisque scientiis eminentissimus. Defendens Iso Walser. Praeses P. Antonin. 12. IX. 1741. Typis monast. S. Galli 1741. Fol. 4 Bll., 24 S. – Stiftsbibliothek St.Gallen (ohne Sign.). – Stiftsarchiv R 29 F 4/5.
Geographische Angaben:von Luzern