Reimann, Meinrad (Joachim Rudolf) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungReimann, Meinrad (Joachim Rudolf)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

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Biographie:Geboren am 9. Oktober 1708 als Sohn des Joachim Rudolf und der Anna Fuchs. Profess 28. Oktober 1727. Subdiakon 23. September 1730; Diakon 19. Mai 1731; Priester 19. September 1733. Primiz 11. Oktober 1733.

Am 16. Juli 1735 erhielt er als Subarchivar den Auftrag, mitzuhelfen bei der Registrierung des Archivs. Am 10. Dezember 1738 wurde er, seit dem 12. März 1737 Archivar, nach Fischingen geschickt, um das dortige Archiv zu besichtigen, «dan solches wohl eingericht sein solle.» Er vollendete die Ordnung der Sammlung der gedruckten Dokumente; ebenso nahm er die Einordnung und Registratur der Archivakten an die Hand. Seit 1737 bis zum 16. August 1745 war er auch Kapitelssekretär. Am 28. Juli 1742 wurde er Notarius Apostolicus. Seit 1744 war er Münsterpfarrer in St.Gallen. Am 13. Juni 1747 geleitete er den schwerkranken Dekan P. Fintan ins Pfäferser Bad, von wo er ihn am 28. Juli totkrank nach Rorschach zurückbrachte (s. d.). Er selbst wurde am 28. August 1747 Pfarrer in Rorschach. Von dort kam am 17. Mai 1750 Bericht, dass er schwerkrank darnieder liege, worauf ihm der Abt den Arzt und Sankt Otmars Wasser sandte. Bald darauf kam er von diesem Posten weg. Am 2. November 1750 ging er nach Ebringen, von wo er am 5. September 1753 zurückkehrte. Alsdann wurde er Küchenmeister in Wil, wo er am 19. Januar 1755 mit der provisorischen Verwaltung der Statthalterei betraut wurde. Dort finden wir ihn noch 1777. Zugleich war er auch Pfalzratsassesor, wie das mit dem Amte des Küchenmeisters verbunden war. Ebenso war dieser stets Beichtiger im Dominikanerinnenkloster Sankt Katharina. Wann er heimkehrte, steht nicht fest. Am 29. Mai 1783 feierte er in St.Gallen seine Sekundiz. Er starb erst am 18. Februar 1798, 90 Jahre alt; ein Alter, das bis dahin unter den Konventualen einzig sein Mitbürger P. Seraphin Kälin erreicht hatte.
Schriften:Diarium sive Brevis Annotatio tum memorabilium tum consuetudinum hactenus in Monasterio S. Galli observatorum etc. conscriptum a Fr. Meinrado Raymann Anno 1736. 4°, bis Ende 1743 von P. Meinrad, dann von 1746 bis April 1748 von P. Iso Walser; von da bis Juli 1749, als P. Iso in Rom weilte, von anderer Hand. Nur das letzte Blatt wieder von P. Iso. – Band 288 des Stiftsarchivs St.Gallen.
Geographische Angaben:von Einsiedeln