Buol, Maurus (Johann) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungBuol, Maurus (Johann)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:02.10.1691
Todesdatum:16.05.1764
Biographie:Geboren am 2. Oktober 1691. Er besuchte zuerst drei Jahre die Schule in Dillingen, wie ein Zeugnis der dortigen Sodalität, derenConsultor und Präfekt er war, bezeugt. Profess 16. Oktober 1721. Subdiakon 31. Juli 1723; Diakon 1. April 1724; Priester 22. September 1725. Primiz 30. September 1725.

Noch Frater, wurde er am 16. August 1723 Lehrer der Musik. Am 19. Juni 1727 wurde er nach Rheinau geschickt, damit er dort «etwas von der Architektur» lerne. Zugleich restaurierte er dort die Chororgel. Am 21. August kehrte er zurück. Er scheint sich wirklich auf diesem Gebiete besonders ausgebildet zu haben, denn am 1. Juni 1728 befahl ihm der Abt, «weilen die bruggen bey der Haberthöre vnden St.Carlisthor eingefallen, solche wieder aufzubauen.» Zum 13. August 1728 finden wir im äbtlichen Tagebuch weiter den Vermerk: «Hab die endzwischen aufgerichtete neue Orgel, welche der P. Maurus gemacht, bey St.Othmar besichtiget und solche lieblich gut und proportionirt erfunden.» Am 11. Oktober 1732 wurde er Kornmeister, war aber daneben offenbar Bauherr; denn am 8. April 1734 visitiert er Neu-Ravensburg. Am 11. November 1740 erhielt er das Amt eines Klosterfrauenbeichtigers in Notkersegg. Am 29. November 1745 wurde er Küchenmeister. Daneben aber hatte er die Aufsicht über den Kornhausbau in Rorschach, weshalb er auch den Beratungen mit Bagnato beiwohnte. Er scheint sich damals überhaupt in Rorschach aufgehalten zu haben; denn dorthin wurde ihm am 8. März 1746 Br. Gabriel als Gehilfe geschickt, weil er einen Finger gebrochen hatte. Auf Bitten des Abtes von Salem schickte ihn der Abt am 16. April 1747 auf einen Besuch dorthin. Am 26. Februar 1749 legte er schriftliche Rechnung über den Kornhausbau in Rorschach ab. Am 10. Oktober 1749 wurde er Unterstatthalter in Rorschach. Am 8. Mai 1754 wurde er als Unterstatthalter bestätigt. Zugleich war er Küchenmeister und Klosterfrauenbeichtiger in St.Scholastica. Am 5. März und wiederum am 18. April 1755 berief ihn der Abt zu Beratungen nach St.Gallen, wegen dem Kirchenbau, mit dessen Beaufsichtigung er in der Folge besonders betraut wurde. Am 1. März 1757 erschien er als eigentlicher Bauherr. In dieser Eigenschaft nahm er am 28. November 1757 an den Beratungen über den Bibliotheksbau teil. So hat offenbar P. Maurus ein grosses Verdienst an den herrlichen Bauten, die unter Abt Cölestin in St.Gallen entstanden. Er starb am 16. Mai 1764.
Schriften:Neue Violinschule. St.Gallen 1756. Fol.
Geographische Angaben:von Blindheim