Schertlin, Roman (Niklaus) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungSchertlin, Roman (Niklaus)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:24.11.1670
Todesdatum:15.12.1737
Biographie:Geboren am 24. November 1670. Er kam am 7. Mai 1790 nach St.Gallen. Profess 22. Juli 1692. Subdiakon 18. September 1694; Diakon 24. September 1695; Priester 1. Juni 1697. Primiz 29. Juni 1697.

Bald nach seiner Primiz wurde P. Roman, am 15. Oktober 1697, Lehrer der Grammatik und der Syntax. Am 20. Oktober 1698 wurde er als Lehrer der Humaniora nach Murbach beordert. Von dort kehrte er, der unruhigen Zeiten wegen, am 2. September 1702 zurück und wurde hierauf am 10. November Gehilfe des Archivars P. Rapert. Am 22. April 1705 wurde er als Adjunkt dem Unterpfarrer P. Johannes beigegeben. Am 12. März 1706 ernannte ihn der Abt zum Lehenpropst und Mitglied des Pfalzrates. Von der Seelsorge am 6. November 1706 befreit, erteilte er Unterricht in der Schreibkunst, bis er am 1. April 1707 zum Pfarrer an der Münsterkirche ernannt wurde. Am 23. Dezember 1708 kam er als Pfarrer nach Wil. Am 25. Juli 1710 erfolgte seine Ernennung zum Offizial. In dieser Eigenschaft ging er im Auftrage des Kapitels am 28. Dezember 1717 zum Nuntius, um die Confirmation des in Neu-Ravensburg erwählten Abtes Joseph zu erlangen. Ebenso finden wir ihn bei den Friedensverhandlungen, am 1. Mai 1718 in Baden. 1713, 2. April, wurde er Statthalter in Wasserburg; er kam aber bald als Pfarrer nach St.Gallen, denn am 18. August 1718 legte er als Pfarrer Rechnung ab, besonders über den kleinen Zehnten seit 1713-1717, wie auch über seine Reisen. Am 28. Dez. 1718 wurde er Statthalter in Rorschach. Von dort aus schickte ihn Abt Joseph mit P. Benedikt, dem Statthalter von St.Gallen, am 20. Januar 1720 nach Weingarten, um den Prälaten und der ganzen schwäbischen Kongregation zu danken für alle während dem Exil den St.Galler Konventualen erwiesenen Guttaten. Am 10. April 1720 musste er auch zum Bischof von Konstanz, um diesen besser zu informieren wegen der Besetzung der Pfarrei Ebringen, worüber sich Schwierigkeiten ergeben hatten. Am 13. September 1724 wurde er für den kranken P. Lukas Grass Statthalter in Ebringen. Als solcher beantragte er den Verkauf dieser Herrschaft. Der Abt gab ihm auch die nötigen Vollmachten zu Unterhandlungen, die aber zu keinem Ergebnis führten. Am 17. April 1731 wurde er Statthalter in St.Gallen. Da seine Kräfte zur Neige gingen, erhielt er am 28. Januar 1735 in P. Plazidus einen Gehilfen, und wurde am folgenden 14. September «wegen leibs und Geistes infirmiteten» entlassen. Am 15. Dezember 1737 starb er.
Geographische Angaben:von Horb