Walther, Wolfgang (Johann Josef) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungWalther, Wolfgang (Johann Josef)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:22.12.1666
Todesdatum:22.02.1730
Biographie:Geboren am 22. Dezember 1666. Er kam am 9. November 1681 nach St.Gallen. Profess 3. Juni 1686. Subdiakon 4. Juni 1689; Diakon 23. September 1690; Priester 14. April 1691. Primiz 1. Mai 1691.

P. Wolfgang kam am 5. Juni 1693 nach St.Johann, wo er den grössten Teil seines Lebens zubrachte. Zeitweise hielt er sich in St.Gallen auf, so vom 5. Juli bis 4. August 1694, 17. Dezember bis 22. Dezember 1695, 19. April bis 20. Juni 1701 usw. Während dem Exil ging er 1716 wieder nach St.Johann, kam jedoch von dort am 19. Dezember 1719 nach St.Gallen, um 1723 wieder dahin zurückzukehren; im August 1723 aber kam er wieder nach St.Gallen und kehrte am 29. Juli 1724 dahin zurück. Am folgenden 17. August erhielt der Abt Bericht, dass P. Wolfgang, als er von St.Johann nach St.Gallen reiten wollte, nach Herisau zum Prädikanten entflohen und von diesem nach Zürich geleitet worden sei. Sobald der Abt sich vergewissert hatte, dass P. Wolfgang in Zürich sei, liess er durch den Ortenhauptmann in Wil – der damals ein Zürcher war – in Zürich um die Erlaubnis nachsuchen, mit P. Wolfgang sich unterreden zu können, da dieser nicht ganz richtig im Kopf sei. Man schickte auf die zusagende Antwort von Zürich hin den Pfarrer Rüssi von St.Fiden nach Zürich, dem es gelang, ihn wieder umzustimmen. Er brachte ihn nach dem Kloster Fahr, wo er das Ordenskleid wieder anlegte. Am 1. September war P. Wolfgang wieder in St.Gallen, wo ihn der Abt, nach gehaltener Beratung am 4. September im Kapitel, mit einer öffentlichen Strafe belegte. Zur Strafe musste er als letzter Pater im Konvent anstehen. Da er sich aber gut einstellte, wurde er am 10. Juni 1726 wieder in der Seniorität über die ganz jungen Patres bis zu P. Aemilian vorgerückt und am 27. April 1729 wieder an den Ort seiner Profess eingesetzt. Die Kapitelsakten bemerken dazu: «mitius tractatus fuerat praesentium ob maximum defectum judicii et impotentiam mentis et hoc etiam fuit causa quod ad nullum officium promoveri potuerit.» Er starb am 22. Februar 1730. – Als Erbe hatte er ein «par silberne Meyenkrüeg und ein Reissbesteck, c. 90 fl. wert» erhalten.
Geographische Angaben:von München