Müller, Jodocus (Franz Paul) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungMüller, Jodocus (Franz Paul)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:07.04.1667
Todesdatum:22.06.1753
Biographie:Geboren am 7. April 1667. Eltern: Paul Müller und Verena Speck. Er kam am 25. Oktober 1681 nach St.Gallen. Profess 6. Mai 1685. Subdiakon 12. Juni 1688; Diakon 4. Juni 1689; Priester 24. April 1691. Primiz 29. Mai 1691. Sein Vater, Landvogt Müller, löste ihn 1686, 23. Februar, mit 800 fl. und etwas auf die erste hl. Messe aus.

Am 2. Juni 1690 kam P. Jodoc an die Schule als Lehrer der Grammatik. Am 14. Dezember 1692 wurde er Lehrer der Syntax, am 10. September 1693 der Humaniora und Rhetorik und am 22. Januar 1695 der Philosophie. Am 30. November 1695 aber schickte ihn Abt Cölestin nach Murbach. Dessen Nachfolger, Abt Leodegar, aber beschloss am 12. Januar 1696 – nachdem P. Jodoc zwei Tage zuvor heimgekommen war – ihn nicht mehr dorthin zu senden, da er sich dort als weniger nützlich erwies. Er wurde darum am 16. Januar 1696 Paedagogus, bis zum 16. September 1697, worauf er wieder Philosophie dozierte. Am 24. Oktober 1698 wurde er neuerdings Präfekt der Schule und am 10. März 1699 Subvestiar. Am 3. Oktober 1699 wurde er zugleich mit P. Lukas nach Rom geschickt, um dort als Beichtvater während dem Jubeljahr in St.Paul auszuhelfen und zugleich, um Philosophie und Rechte zu studieren. Am 18. Januar 1701 wurde er auch Doktor beider Rechte. Am 21. April 1701 verliessen die Beiden Rom wieder und waren am 24. Mai 1701 daheim. Am 5. Juni 1701 erhielt er neuerdings den Auftrag, Philosophie zu lesen. Am 6. Februar 1703 erfolgte seine Ernennung zum Subprior und Novizenmeister. Schon am 22. April 1705 wurde er Dekan, welches Amt er auch während der Zeit des Exils beibehielt. Am 14. Januar 1722 wurde ihm endlich die vielmal begehrte Entlassung aus dem Dekanat bewilligt. Doch musste er schon am 23. September des gleichen Jahres als Statthalter nach Wil, von wo er am 2. März 1727 heimkam, um ein zweites Mal das Dekanat zu übernehmen. Bis zum 13. März 1734 versah er nochmals diese Stelle, worauf ihm die erbetene Entlassung erteilt wurde: «quia inutilem ad modernum officium deficiente in dies visu». Abt Joseph schrieb zu seinem Tode, am 22. Juni 1753: «Ware vill Jahr Decanus, magnus zelator Disciplinae monasticae, Mein Comprofess. R. i. p.»
Schriften:Diarium Romani itineris RR. PP. Lucae et Jodoci capitularium S. Galli ab anno 1699 die 5. octobris usque ad 24. Maii anno 1701. Conscriptum abs R. P. Jodoco Capit. S. Galli, socio R. P. Lucae Poenitent. apud S. Paulum Romae in anno Jubilaei. Manuscript 465 (901) der Stiftsbibliothek Einsiedeln. (Meier Catalogus etc., p. 378). Idem in Band 286 des Stiftsarchivs St.Gallen.
Geographische Angaben:von Zug