Ritter, Dominikus (Jodocus) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungRitter, Dominikus (Jodocus)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:14.04.1655
Todesdatum:21.09.1729
Biographie:Geboren am 14. April 1655. Er wurde am 13. März 1671 in die Schule zu St.Gallen aufgenommen. Profess 10. August 1673. Subdiakon 13. März 1677; Diakon 24. September 1678; Priester 16. März 1680. Primiz 25. März 1680.

Mit P. Anton u. a. wurde er am 9. Januar 1681 nach Salzburg geschickt, um dort die Rechte zu studieren. Er kehrte am 3. September des nämlichen Jahres als Doktor der Rechte heim und begann am folgenden 10. Oktober Logik zu dozieren. 1683, am 10. Dezember, wurde er Professor der spekulativen Theologie. Als Fraterinstruktor und Professor der Theologie ging er am 3. November 1687 nach Kempten, von wo er am 24. Juni 1692 zurückkehrte, um in der Folge als Lehrer der Philosophie in Rorschach zu wirken. Er kehrte am 4. August 1694 ins Stift als Offizial zurück. Am 12. Januar 1696 wurde er als Begleiter dem nach Rom reisenden Kardinal Cölestin mitgegeben, kehrte aber schon am 30. März nach St.Gallen zurück, da ihm der Aufenthalt in Italien gar nicht zusagte. Der Abt hätte lieber gesehen, er wäre länger geblieben, um Italienisch und zugleich die Gebräuche der römischen Kurie kennen zu lernen. Am 9. Mai 1696 wurde er Unterpfarrer in St.Gallen und übernahm zugleich am 13. Juni 1696 das Lehramt des Kirchenrechts. Er war auch Notarius Apost. geworden, denn am 14. Mai 1698 ging er als solcher zur Abtwahl in Salem. Am 16. Juni 1698 wurde er Subprior und Novizenmeister, las aber dabei immer noch Philosophie, bis im Oktober 1699. Er war zugleich Beichtiger in St.Scholastika; die dortigen Annalen rühmen besonders seine grosse Geduld und Sanftmut, wie auch seine weisen Ratschläge in weltlichen und geistlichen Dingen. Am 4. Februar 1703 erfolgte seine Ernennung zum Statthalter in Rorschach, welche Stelle er nach dem Exil von 1718 weiter beibehielt, bis er am 12. Januar 1719 Statthalter in Wil wurde. Während des Exils war er in Wasserburg «Prokurator der Domestication». Von Wil kehrte er am 23. September 1722 als Senior heim, damit er, wie Abt Joseph bemerkt, «den Junioribus mit guttem exempel vorgehe.» Er starb am 21. September 1729
Schriften:a) Gedruckte:

1. Magno Eliae Divo Joanni Baptistae. Anno 1683, mon. S. Galli, 4°, 6 Bll. Thesen unter P. Dominik als Präses. Nach dem Verzeichnis von Scherer Nr. 265 (Grolig).

2. Theses theologicae de conscientia et sacramentis, quas propugnant praesidibus Ath. Pfefferkorn et D. Ritter . . . Joannes Bapt. Gembs, Lucas Grasz Anno 1686 Octobris die (27). Typis mon. S. Galli, 4°, 12 S. – Stiftsbibliothek St.Gallen GG. M. VII, 9 Adl. 12. – Sammlung Stiftsarchivar Wegelin, Nr. 23/10. (Grolig).

3. Procardica Cordis-Scientiae sive Positiones de Conscientia juridico-theologicae in foro fori et poli Hildegardino-Campidonensi Ense et stola judicante disceptanda propugnanda sub Praesidio P. Dom. Ritter Ord. S. Benedicti ad S. Gallum Professi. Defendentibus Plurime RR. RR. et Illustribus D.D. FF. Willibaldo Schliderer a Lachen, Theodoro L.B. a Prasberg, Josepho a Liebenfels, Gordiano a Bubenhofen, Ducalis Ecclesiae Campidonensis Professis et Ss. Theologiae ibidem Candidatis. Typis Ducal. Eccl. Campid. Anno 1689, 4°, 2 Bll., 5-29 S. – Stiftsbibliothek St.Gallen GG. M. VII, 9 Adl. 5. (Grolig).

4. Campi-Dona theoretico-practica sive Flores Theologici in campo Campi-Donae Theologico per triennium exculti, in fasciculum collecti et publico disputationis aestui expositi (15. Sept.) in ducali archisterio Campidonensi sub Praesidio P. Dominici Ritter ad S. Gallum Professi. – Defendentibus Plurime RR. et Illustribus FF. Willibaldo Schliderer a Lachen, Theodoro L. B. a Prasberg, Josepho a Liebenfels, Gordiano a Bubenhofen ejusdem Archisterii Campidonensis Professis. Typis Ducal. Monasterij Campidonensis Anno MDCXC, 4°, 3 Bll., 9-148 S. – Stiftsbibliothek St.Gallen GG. M. VII, 9 Adl. 4. (Grolig).

b) Ungedruckte:

1. Dominici Ritteri Exegesis Concordatorum 4, 1. Beilage zu den gedruckten Concordata von 1641 in Band 757 des Stiftsarchivs St.Gallen.

2. Exegesis sive Expositio succincta Concordatorum Monasterii S. Galli cum Episcopatu Constantiensi ex Scripturis Officialatus concinnata ab R. P. Dom. R. p. t. Officiali Illmi Principis S. Galli, 1695, 4°, Band 759 des Stiftsarchivs St.Gallen.

3. Güter Buch oder Extract aus allen Lehenbriefen des Hofs Wyl etc. Extrahiert aus Befehl Titl. Herrn Statthalters P. Dominik R. anno 1720. – Band 1412 des Stiftsarchivs St.Gallen.
Geographische Angaben:von Altstätten