Mattlin, Dionysius (Ulricus) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungMattlin, Dionysius (Ulricus)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:15.01.1640
Todesdatum:06.10.1700
Biographie:Geboren am 15. Januar 1640 als Sohn des Jakob Mattlin und der Anna Euisin. Er kam am 31. Oktober 1659 nach St.Gallen und legte am 8. Mai 1661 Profess ab. Subdiakon 19. Mai 1663; Diakon 20. September 1664; Priester 19. September 1665. Primiz 4. Oktober 1665.

Am 4. November 1665 wurde er zum Lehrer für Katechismus und Griechisch bestimmt, später lehrte er auch Rhetorik und versah vom 18. Juli 1667 bis zum 2. Mai 1772 das Amt eines Paedagogus. Am 15. Januar 1672 wurde er Lehrer der Philosophie und am folgenden 20. Mai auch der Theologie. Abt Gallus schickte ihn am 27. April 1674 nach Kempten, von wo er am 9. Januar 1675 zurückkehrte. Hierauf war er Archivar und Gastpater bis zum 8. Juli 1678. Für kurze Zeit kam er alsdann als Gehilfe des Statthalters nach Wil. Am 11. Oktober 1679 erfolgte seine Ernennung zum Bibliothekar, welche Stellung er aber nur kurze Zeit innehatte. Schon am 6. November des gleichen Jahres wurde er Präfekt der Schule. Am 20. September 1680 kreierte ihn Abt Gallus zum Notarius Apostolicus. Am 15. September 1681 wurde er Kornherr, am 14. Juni 1683 wieder Gastpater. Daneben war er bis zum 6. Oktober 1683 Vestiarius. Am 4. Dezember 1684 kam er als Küchenmeister nach Wil, wo er zugleich Beichtiger in St. Katharina war. 1695, 30. Mai, erfolgte seine Ernennung zum Statthalter in Rorschach, wo er bis zum 23. Juli 1700 blieb. Schon am 6. Oktober des gleichen Jahres starb er.

«War ein fruchtbarer und keineswegs gemeiner Dichter. Er besang den Triumph des hl. Gallus, dessen Aufenthalt in der Einöde unter wilden Tieren, verfasste einen Trauerbrief des hl. Columban aus Italien an seinen ehemaligen Jünger Gallus, ein Trauerspiel u. a. m.».
Schriften:a) Gedruckte:

Celeusma eucharisticum . . . de homine, organo spirituali, anatomice concinnatum in Lyceo S. Galli. Die . . . Aprilis Anno 1674. Typis Coenob. S. Galli. 4°, 4 Bll. – Zürich. Zentralbibliothek RRm 172 Adlig. 5. (Grolig).

b) Ungedruckte:

1. Extractus ex Diario D. Dionysii Mattlin Conventualis S. Galli et Oeconomi Rosaceni, ubi notae et Adversaria Oeconomiae exhibentur. 1695-1697, 4°. – Stiftsarchiv St.Gallen, Band 1273. Band 1274 enthält eine saubere Kopie.

2. In der Collectio Aichhaim, Zentralbibliothek Zürich, finden sich:

Collectio Aichhaim I., Mscr. D 76: De assumtione B.V.M. 1668, fol. 195. – De decollatione S. Joannis Bapt. (cecinit Isaac Wielat 1669), fol. 403. – Puer innocens ob christianam fidem ab ipsa sua matre crudeliter mactatus in festo Ss.Innocentium tragice propositus. 1670 (cecinit Bernhardus Greutter), fol. 410. – Aliqua carmina natalitia, fol. 413.

Collectio Aichhaim IV., Mscr. D 153: Aggratulatio Novi anni 1668 ad V. Conventum Monasterii S. Galli, fol. 23. – Triumphus Beatissimi Patris Nri Galli Abbatis a P. Dionysio Mattlin Anno 1670 in Octava S. Galli exhibitus, fol.158. – Ad S. Gallum B. Columbanus ex Italia scribit Epistolam, fol. 168. – De S. Gallo Eremicola inter Fera habitante, fol. 172.
Geographische Angaben:von Oberried im Rheintal