Sfondrati, Cölestin (Aloys) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungSfondrati, Cölestin (Aloys)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:10.01.1644
Todesdatum:04.09.1696
Biographie:Geboren am 10. Januar 1644 als Sohn des Valerian Markgrafen Sfondrati, Generalkommissär bei der spanischen Armee, und der Paula Marliana. Sein Grossonkel war Papst Gregor XIV. gewesen; dessen Bruder Herkules, Grossvater unseres P. Cölestin, war General der römischen Kirche. Ein anderer Grossonkel war Kardinal Franz Sfondrati, während der Bruder des Vaters, Paul Camillus, ebenfalls Kardinal wurde. Ein Bruder P. Cölestins, Karl Philipp, wurde Bischof von Volterra, während ein anderer Bruder, Herkules, spanischer Gesandter bei Kaiser Leopold und ein dritter Bruder, Paul, geheimer Rat König Philipps II. war; dieser wurde offenbar später Jesuit. Aloys Sfondrati kam am 15. August 1656 nach St.Gallen, wie Abt Gallus in seinem Tagebuch bemerkt: «Zu St.Gallen ist von Mailandt angelangt Sig. Conte Luiggi Sfonderato, den ich ad instantiam H. Nuntii Caraffae in die schuol angenommen, weilen er aber zum Gaistl. standt ein schlechten Lust erzaiget, auch nichts Tütsch hat können, hab ich Innen zuo Roschach accomodieren lassen.» Wirklich erhellt auch aus einem Briefe des Abtes an die Mutter, dass der junge Italiener sehr jähzornig war und man daran dachte, ihn wieder zurückzusenden. Schon am 29. Januar 1657 konnte aber der Abt von einer völligen Änderung des Knaben an Nuntius Caraffa in Venedig berichten. Am 3. Oktober 1658 kam Sfondrati von Rorschach nach St.Gallen und legte hier am 7. Mai 1660 seine Profess ab. Am 1. April 1662 kam auch sein Bruder Ludwig ihn besuchen. In der Schule war Fr. Cölestin stets einer der ersten; so zeichnete er sich besonders 1662 mit Fr. Gallus am Logikexamen aus. Subdiakon 19. September 1665; Diakon 24. September 1667; Priester 26. Mai 1668. Primiz 3. Juni 1668.

Noch als Frater kam Cölestin am 21. November 1667 als Lehrer der Theologie nach dem Stifte Kempten, wo er auch sein erstes Werk «De causalitate gratiae» herausgab. Am 26. Mai 1668 wurde er Priester und feierte am 3. Juni seine Primiz.

Seine Tätigkeit in St.Gallen eröffnete er am 31. Dezember 1669 als Lehrer der Philosophie. Am 15. Januar 1571 begann er über Theologie zu lesen. In dieser Lehrtätigkeit fuhr er fort, auch nachdem er am 20. Juli 1675 Novizenmeister geworden war. Am 8. Juli 1678 ernannte ihn Abt Gallus zum Offizial und gab ihm am folgenden 18. Oktober den Auftrag, über Kirchenrecht zu lesen. Um ihn darin weiter auszubilden, sandte der Abt ihn am 12. Oktober 1679 an die Universität Salzburg. Schon zum 27. November 1679 bemerkt Abt Gallus in seinem Tagebuch: «P. Cölestinus schreibt von Salzburg, er habe in utroque jure et Theologia den gradum genommen. Ich bin wohl zu Friden et bene fecit sed caveat, ne extremum gaudium luctus occupet.» P. Cölestin begann alsbald in Salzburg seine Tätigkeit als Lehrer, die ihn bald hochgefeiert machte. Am 12. Juli 1680 wurde er fürstbischöflich geistlicher Rat. Die Patres Athanas und Anton, die am 8. Dezember 1681 von Salzburg heimkamen, berichteten, wie Abt Gallus schreibt: «Magnalia de P. Cölestino ss. Canonum Professore. Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam.» In Salzburg war P. Cölestin auch Präses der akademischen Studentenkongregation und hielt dort die Vorträge, die später (1744) unter dem Titel «Quindena Mariana» zu St.Gallen im Drucke erschienen (s. d.). – Dort entstand auch seine Schrift «De lege in praesumptione fundata», zur Abwehr gegen einen zu weit gehenden Probabilismus, sowie auch sein berühmtestes Werk: «Regale sacerdotium», das gegen den Gallikanismus gerichtet war.

«Am 15. Januar 1683 ist P. Cölestin da zuo Saltzburg 3 Jahr Canonist gewesen und schwärlich hat können davon kommen, glücklich wieder allhero kommen. Deus sit laudatus in exitu et introitu», bemerkt Abt Gallus zur Heimkehr des gefeierten Lehrers, dessen akademischer Tätigkeit damit ein Ende bereitet war. Daheim wurde er am 3. März 1683 Beichtiger in St.Georgen, kam aber schon am 14. Juni 1683 nach Rorschach, von wo aus er die Kaplanei in Untereggen zu versehen hatte. Zugleich sollte er hier die nötige Zeit finden, um sein Werk «Regale Sacerdotium» vollenden zu können. Am 8. Dezember 1683 hielt der Abt eigens Rat, ob man diese Arbeit, auf vielfaches Drängen hin, drucken lassen sollte. Man fürchtete – nicht mit Unrecht, wie es sich später zeigte – Verwicklungen mit Frankreich. Der Abt bemerkt nur über seine Umfrage: «Der vill fragt, wirdt weit gewisen». Das Werk erschien denn auch 1684, aber unter dem Pseudonim Eugenius Lombardus (s. u.). Im Oktober 1683 wurde P. Cölestin zusammen mit dem Kongregationssekretär von Muri nach dem Kloster Weingarten geschickt, das damals für die schwäbische Kongregation einen engern Anschluss an die schweizerische suchte. Er hatte über seine Sendung am 23. November 1683 in Einsiedeln zu referieren. In ähnlicher Angelegenheit wurde er am 1. November des folgenden Jahres an die erste bayerische Kongregationsversammlung in Regensburg geschickt. Auch in der Folge treffen wir ihn vielfach auf Reisen, obwohl er am 30. Juli 1684 zum Offizial ernannt worden war. Am 18. April 1686 hatte er im Auftrage des Nuntius einen Handel der Johanniter mit Weingarten in Feldkirch zu untersuchen. Am 30. Oktober 1686 wurde er von Innozenz XI. nach Rom gerufen, der ihn wegen des in Rom sehr günstig aufgenommenen Werkes «Regale sacerdotium» zum Bischof machen wollte, was auch geschah, indem ihm der Papst das Bistum Novara antrug. P. Cölestin suchte derWürde auszuweichen; doch der Papst beharrte darauf. Bald erhielten die Dinge aber eine andere Wendung. Am 13. Februar 1687 noch wurde er zum Nuntius geschickt wegen Angelegenheiten des Stiftes Pfäfers. Damals arbeitete er an einer Antwort auf das Werk des Jesuiten Maimburg, der sein «Regale sacerdotium» angegriffen hatte. Diese Erwiderung erschien Ende 1687 unter dem Titel «Gallia vindicata». Da starb am 4. März 1687 Abt Gallus II. und am 17. März folgte ihm Cölestin als Fürstabt nach. Der Papst liess ihm in der Folge die freie Wahl zwischen St.Gallen und Novara; und so blieb Cölestin St.Gallen erhalten, bis am 12. Dezember 1695 seine Ernennung zum Kardinal erfolgte, worauf er am 10. Januar 1696 als Abt resignierte und zwei Tage später nach Rom verreiste. Dort starb er jedoch schon am 4. September 1696.
Schriften:a) Gedruckte:

1. Cursus theologicus in gratiam et utilitatem fratrum religiosorum S. Galli. Typis mon. S. Galli 1666. Excudebat J. A. Haerknerus. (Mit Titelkupfer: P. Eugen Speth inv. Math. Küsell scul.) 10 Bändchen in 12°. – I. Band 1666: 6 Bll., 693 S., 14 Bll. – II. Bd. 1668: 10 Bll., 813 S., 9 Bll. – III. Bd. 1668: 8 Bll., 327 S., 4 Bll. – IV. Bd. 1669: 7 Bll., 731 S., 9 Bll. – V. Bd. 1667: 4 Bll., 571 S., 14 Bll. – VI. Bd. 1667: 8 Bll., 713 S., 9 Bll. – VII. Bd. 1668: 9 Bll., 716 S., 10 Bll. – VIII. Bd. 1667: 9 Bll., 445 S., 5 Bll. – IX. Bd. 1668: 11 Bll., 615 S., 7 Bll. – X. Bd. 166?: 7 Bll., 567 S., 6 Bll. (Die Titelauflage datiert von 1670. Eine neue Auflage folgte 1696). – Stiftsbibliothek St.Gallen, 2 Exemplare ohne Sign. – Zürich. Zentralbibliothek RRi 195 a-ai. Stadtbibliothek I. 483-492. – Einsiedeln. Fraterbibliothek. Rosenthal K. 22, Nr. 2383 (Grolig).

2. Sacrum secretum angelica D. Thomae doctrina revelatum contra visiones et phaenomena recentiorum sive physica sacramentorum causalitas (Thesen). Campidoni 1668, R. Dreherr, 12°, Einsiedeln D 852. – (Ist wohl identisch mit dem von Scheiwiler (s.o.) angegebenen De causalitate gratiae, das er nach ihm in Kempten schrieb, wo er ja von 1667/68 Lehrer war). (Grolig).

Nach Eisenring, der ein Verzeichnis der Werke Sfondratis gibt (Monatsrosen XXXIV., p. 591) hätte er in Kempten 1666 die Thesen: «De causalitate gratiae» und 1668 «Secretum divi Thomae revelatum» verfaßt. Doch scheint es trotzdem zweifelhaft, daß wir es mit zwei verschiedenen Werken zu tun haben.

3. Positiones canonicae de electione, ex lib. I. Decretal. tit. 6., quas defendunt rr. ff. Canonistae in Monasterio S. Galli die . . . mensis . . . Anno 1676 (P. Cölestin als Präses), 4°, 2 Bll. (ohne Druckvermerk). – Zürich. Zentralbibliothek RRi 354/12. (Grolig).

4. Disputatio juridica de Lege in praesumtione fundata. Salisburgi 1681. Recusa Salemschweiler 1718. Zürich? (Grolig).

5. Regale sacerdotium Romano pontifici assertum et quatuor propositionibus explicatum auctore Eugenio Lombardo (St.Gallen) 1684. Cum permissu et facultate superiorum. Excudebat Seb. Trogus Typis et expensis Cyriandri Donati (Stiftsdruckerei). 4°, 4 Bll., 592 S. – Zürich. Zentralbibliothek RRr 335 u. 335a. – Innsbruck. Universitätsbibliothek 191, 196. – Rosenthal K.22, Nr. 4948. – Wann die zweite Auflage erschien, ist nicht bekannt. Die Editio tertia auctior tertia parte, Typis mon. S. Galli excudebat Jac. Müller Anno 1693, 4°, 773 S., 2 Bll. – Stiftsbibliothek St.Gallen (ohne Sign.). – Zürich. Stadtbibliothek Gal. Tz 1377 XII 92a. – Wien. Universitätsbibliothek I. 259279. Kloster Neuburg Bc 112. – Eine Editio quarta Typis pr. mon. S. Galli MDCCLIX, 4°, 737 S. (Grolig).

6. Gallia vindicata, in qua testimoniis exemplisque Gallicanae praesertim ecclesiae, quae pro regalia ac pro quatuor Parisiensibus propositionibus a Ludov. Maimburgo aliisque producta sunt, refutantur. Typis monastery S. Galli Anno 1687, 4°, 8 Bll., 637 S., 2 Bll., 299 S., 2 Bll. – Stiftsbibliothek St.Gallen ohne Sign. – Zürich. Zentralbibliothek KRe 393/RRr 329. – Ein Nachdruck ohne Ortsangabe von 1688 Stadtbibliothek Zürich 10, 174, K.RRr 9. – Kantonsbibliothek Solothurn. – Universitätsbibliothek Innsbruck.

Gallia vindicata . . . Typ. mon. S. Galli 1687. 12°, 12 Bll., 444 S. ist ein Teildruck der ersten Dissertatio der vorstehenden Schrift. Exemplar in der Stiftsbibliothek St.Gallen.

Die Schrift erschien auch in französischer Sprache: «De la puissance de l'église ou réponse au traité de Mr. Maimbourg. 1687, 4°. – Kantonsbibliothek Solothurn. Ebenso erschien sie in Lüttich 1689 unter dem Titel: «De libertatibus ecclesiae Gallicanae. Leodii 1689, 4°. – Kantonsbibliothek Solothurn.

Die zweite Auflage: Editio altera ex posthumis auctoris autographis auctior reddita. Ex typographia principali S. Galli 1702 per Jacobum Müller. 4°, 10 Bll., 817 S., 6 Bll. mit einem Porträt Sfondratis (Kupferstich). – Stiftsbibliothek St.Gallen, 2 Exempl. ohne Sign. – Zürich. Zentralbibliothek Rc 196. – Vadiana St.Gallen Tz 1378. – Wien. Universitätsbibliothek I. 257, 244. – Kloster Neuburg Bh II. 114. – Basel. Universitätsbibliothek V 25. (Grolig).

7. Legatio marchionis Lavardini Romam, sive de jure et abusu quarteriorum Franchitiarum. 1688 (ohne Druckvermerk). 12°, 309 S. – St.Gallen Vadiana Misc. E 211. – Zürich. Kantonsbibliothek Re 315. – Solothurn. Kantonsbibliothek. – Wien. Universitätsbibliothek I. 246, 872. I. 246, 551 Adlig. I. 260, 379. – Ein Nachdruck ist:

Legatio marchionis Lavardini Romam ejusque cum Romano Pontifice Innocentio undecimo dissidium (ohne Ortsangabe) 1697. Bibliotheque Hammer-Stockholm V. Nr. 32598. (Réfutation et Reflexions sur le plaidoyer de M. Talon [Cologne 1688]). Nach Scherer Nr. 209 gibt es auch einen 1705 erschienenen Neudruck (wo?). Vgl. Bülau F. Geheime Geschichten und rätselhafte Menschen. Bd. V, S. 336-342 (Leipzig 1854): Französische Gesandtenhändel in Rom. – Vgl. auch: Gründliche Ausführung des berühmten Streites zwischen dem Pabst und Könige in Frankreich wegen der Quartiers-Freyheit in Rom. Aus dem Italienischen übersetzt. Cöln 1689, 4°.

Legatio marchionis Lavardini Romam, Ejusque cum Romano Pontifice Innocentio undecimo, dissidium. Vbi agitur de jure, origine, progressu et abusu quarteriorum Franchitiarum seu asyli etc. Et refutantur rationes a Lavardini advocato productae in libello gallico, cujus initium: Si l'Auteur etc. Anno 1688 Anno recuperatae MDCCV (ohne Druckvermerk). 16°, 309 S. – St.Gallen. Vadiana Miscel. E 211 Adlig. (Grolig).

8. Nepotismus theologice expensus, qVanDo nepotIsMVs sVb InnoCentlo XII. aboLItVs fVIt (Chronogramm = 1692). St.Gallen. Excudebat Jac. Müller. 12°, 310 S., 11 Bll. – Stiftsbibliothek St.Gallen (ohne Sign.). – Vadiana Misc. E 211. – Zürich. Kantonsbibliothek Ro 519. – Wien. Universitätsbibliothek I. 201, 143. Ein davon verschiedener Druck (12°, 215 S., 12 Bll.). – Zürich. Kantonsbibliothek III. Q. 240. (Grolig).

9. Baptismi necessitas ex sacris litteris evidenter asserta et contra nuperam reformati cujusdam Doctoris Apologiam defensa. Anno 1694 (ohne Druckvermerk), 4°, 84 S. – Stiftsbibliothek St.Gallen EE L IV. 2. – Zürich. Kantonsbibliothek RRe 209. Dahin gehören:

Wahre Lehr von der notwendigkeit desz heil. Tauffs (St.Gallen). Gedr. im Jahr 1694 (nach Scherer Nr. 203). Ist wohl identisch mit dem bei Leu VII. 99 aufgeführten: Wahre und aus unwiedersprechlichen Evangelischen Gründen behauptete Lehr von der Nothwendigkeit der H. Tauff. 1694. Dahin gehören auch: Kurtze Unterweisung, wie die Hebammen bey Verpflegung, Gefahr und Nothleiden den Kindbethren in der Dareichung des gähen Tauffs verhalten sollen. 1692 (nach Leu VII. 1699; siehe bei den Verordnungen des Abtes). Und: Wahrer und gründlicher Unterricht, von dem Tauffen der Weiberen, wider die Schrift, welche neulich öffentlich in Truck ausgangen. Anno 1693 (ohne Druckvermerk), 4°, 8 Bll. (nach Scherer Nr. 201). (Grolig).

10. Innocentia vindicata in qua gravissimis argumentis ex S. Thoma petitis ostenditur, angelicum Doctorem pro immaculato conceptu Deiparae sensisse et scripsisse. Typ. (ejusd.) mon. S. Galli. Anno 1695. Excudebat Jac. Müller. 4 Bll., 120 S., 47 Bl. (mit einem Kupfer von Ehingern). – Stiftsbibliothek St.Gallen S III. 1 (2 Exempl.). Vadiana S 51a und Eb 1020. – 2. Auflage St.Gallen 1702, 3. Auflage Graz 1708 (Grolig). Dazu die deutsche Übersetzung:

Die erledigte Unschuld, in welcher mit überschweresten Beweissthumben auss dem H. Thomas erwiesen wird, der englische Lehrer habe beschlossen und geschrieben für die unbefleckte Empfängnis der Mutter Gottes. – Wienn, bey W. Schwendimann 1717, 8°, 366, 124 S. Mit Titelkupfer und 34 Kupfern zum Sinn- und Bildniss-Theil. Mit reichen ornamentalen Umrahmungen (aus einem Katalog). (Grolig).

11. Cursus philosophicus monasterii S. Galli. Ex typographia ejusd. monasterij S. Galli per Jac. Müllerum. Anno MDLLXXXXVI. 4°, 3 Bände: I. 588 S., 6 Bll. – II. 388 S., 2 Bll. – III. («1695)», 306 S., 3 Bll., 8 Tafeln (siehe Druckvorlage Mscr. 1100/01). – Stiftsbibliothek St.Gallen (ohne Sign.). – Zürich. Kantonsbibliothek RRm 98a, b; Stadtbibliothek Y 228, 229. – Wien. Universitätsbibliothek I. 222, 530 (2 Exempl.). – Karlsruhe Dm 344. – Klosterneuburg C II. 65. – Basel. Universitätsbibliothek Ke VI. 7, 8. – Solothurn. Kantonsbibliothek. – Innsbruck. Universitätsbibliothek. – Einsiedeln E 982. (Grolig).

Cursus philos . . . Editio secunda brevior. Typis ejusd. pr. monasterii S. Galli. 1741, 8°, Pars I. Logica major. 24 Bll., 696 S., 10 Bll. Index. Mit dem Porträt Sfondratis von Seiller. Pars II. Physica univers. 8Bll., 727 S., 9 Bll., Pars III. Physica particularis et metaphys., 8 Bll., 689 S., 9 Bll. – Stiftsbibliothek St.Gallen SS 6:251 (2 Exempl.). – Zürich RRm 234a, b. – Einsiedeln E 1947.

12. Cursus philosophici Monasterii S. Galli. Logica minor seu summulae (ohne Druckvermerk), 8°, 3 Bll., 314 S., 10 Bll. et Indices. Mit Porträt Sfondratis in Kupfer von J. G. Seiller Schafhus, del. et sc. – Stiftsbibliothek St.Gallen, 3 Exempl. ohne Sign. (Grolig). – Auf Nr. 11 oder aber Nr.12 bezieht sich wohl die Bemerkung des Abtes Joseph in seinem Tagebuch (II.809) zum 18.VI.1739: Waren die jüngern Fratres, das erste mahl aus dem neu gedruckten Cursu logico examinirt und haben wohl respondirt. Woraus erhellt, dass dieser Cursus wohl componirt seye zum besondern nutz der studien.

13. Nodus praedestinationis dissolutus. Romae 1697, 4°. – Mit dieser posthumen Publikation stehen im Zusammenhang: Appendix ad Nodum Sfonderatinum s. Litterae parvulorum sine baptismate mortuorum. Col. Agr. 1698, 12°. – Dispunctio notorum quadraginta, quas scriptor anonymus libro C. Sfondratii inussit. Coloniae 1699, 8°. (Grolig).

14. Quindena Mariana sive XV. orationes ad sodales quondam Marianos dictae. C. lic. superior. Typis princ. monij S. Galli 1744, 8°, 3 Bll., 277 S. – Stiftsbibliothek St.Gallen 3 Exempl. ohne Sign. Sammlung von Stiftsarchivar Dr. J. Müller. – Zürich. Kantonsbibliothek Rw 51. (Grolig).

In Band 233 des Stiftsarchivs werden noch vermerkt: Processus judiciarius; Exhortationes domesticae; Amaranthus Paradisi Coelestis, die nach Grolig gedruckt wurden.

Eisenring führt ferner noch an: Historia atheismi und Disserationes (contra pestilentem librum Heideggeri Tig. cui titulum fecerat: Meretrix Babylonica).

b) Ungedruckte:

1. In den Collectanea historica et poetica, die von Mehrern zusammengestellt wurden, befindet sich p. 273 das Fragment einer Arbeit von Sfondrati. Disquisitio super Antiquitate Regularum Ss. Augustini et Benedicti (ein Blatt). Mscr. 656, (Sch., p. 214).

2. Notata de jure canonico. Autograph. Mscr.735 und 736, Papier 2°, 622 und 637 S. (Sch., p. 242).

3. Physica et Metaphysica. Gedruckt als Tom. II. und III. des Cursus philosophicus 1696, Mscr. 1100, Papier 2°, 520 S. (Sch., p. 407).

4. Logica nebst zwei eingelegten Heften in 2° und 4°. Tom. I. des Cursus philosophicus 1696, Mscr. 1101, Papier 2°, 395 Bll. (Sch., p. 407).

5. Exhortationes ad suos religiosos, 8°. Mit zwei Registern, Mscr. 1177, 8°, 287 und 176 S. (Sch., p. 421).

6. Im Sammelband, Mscr. 1653, findet sich: Monita Cardinalis Sfondrati pro novitiatus successu. (Sch., p. 501).

Seine Tagebücher sowie seine Korrespondenzen als Abt siehe unter den Äbten.

In der Collectio Aichhaim, Mscr. D 147 der Zentralbibliothek Zürich, haben sich noch folgende Übungsreden erhalten: In Assumptione B. V. M. 1660 (Nr. 3); Oratio pro musieis instrumentis 1661 (Nr. 33); Lessus in Innocentium stragibus (34); Par . . . Sedeciae coram Nabuchodonosor 1660 (Nr. 37).
Geographische Angaben:von Mailand