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Geburtsdatum: | 01.04.1640 |
Todesdatum: | 24.11.1717 |
Biographie: | Geboren am 1. April 1640 als Sohn des Heinrich Bürgisser und der Anna Maria Wey. Ein Grossonkel war Abt Bernhard Keller von Wettingen (1649-1650). Er kam am 15. Oktober 1653 nach St.Gallen. Profess 27. Mai 1657. Subdiakon 17. Dezember 1661; Diakon 19. Mai 1663; Priester 20. September 1664. Primiz 12. Oktober 1664. – Unterm 29. September 1671 wurde der Erbanteil von 130 Gulden dem Gotteshause erlegt.
Zuerst finden wir P. Leodegar seit dem 29. Mai 1665 als Brüderinstruktor. Im gleichen Jahre wurde er noch, am 4. November, Lehrer an der Schule (Scholarcha); doch nur bis zum 3. Juni 1666. Von 1667-1669 war er sodann Pfarrer in Wildhaus. 1669 war er Pfarrer in Alt St.Johann. Nach Rothenflue wäre er von 1672-1673 Pfarrer in Hemberg gewesen, dagegen spricht aber der Umstand, dass er, bevor er am 11. Oktober 1672 Pfarrer von Peterzell wurde, Küchenmeister in St.Gallen war. 1674 war er bereits Unterstatthalter in Ebringen, wo er sodann vom 26. September 1675 bis zum 15. September 1681 Statthalter war. An genanntem Tage wurde er Subprior in St.Gallen, sodann am 14. Juni 1683 Dekan daselbst. Am 10. Januar 1696 erfolgte seine Wahl zum Abte (s. d.). Nach einer schicksalsschweren Regierung starb er am 24. November 1717. – Ein Bruder, Johann Walter, war Kanonikus und seit der Ernennung durch den Kaiser 1697 Domkustos zu St.Stephan in Wien, wo er am 23. März 1700 starb. Ein zweiter Bruder war P. Benedikt, Kapuziner, Guardian in Victorsberg (Vorarlberg); ein dritter endlich war Weltgeistlicher und wirkte als Pfarrer im Entlebuch. |
Schriften: | 1. In der Collectio Aichhaim, Mscr. D 147 der Zentralbibliothek Zürich, findet sich eine Übungsrede von Frater Leodegar (1661): De Christo patiente. (Nr. 1).
2. Joachimi Vadiani Chronicon aller Äbte und Prälaten des fürstl. Stifts- und Gottshauses St.Gallen; vor allen Fehlern und Irrthümbern repurgiert und verbessert durch den Hochwürdigsten Fürsten und Herrn Leodegarium Abbten und Praelaten des fürstl. Stüfft St.Gallen und von neuwem nach dem Original gesagten Herren Vadiani (correctis et expunctis erroribus fidei, Historiae et Religionis Catholicae) zur Zeit dero betrüebten Exilii in dem Schloß Neuwen Ravenspurg in dise form zusammengezogen. Im Jahre 1714. (Ist fortgesetzt bis auf Abt Bernhard II.) Stiftsarchiv St.Gallen, Band 199.
Seine Tagebücher, politische Erlasse etc. siehe unter den Äbten. |
Geographische Angaben: | von Luzern |
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