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Geburtsdatum: | 15.04.1637 |
Todesdatum: | 04.10.1713 |
Biographie: | Geboren am 15. April 1637. Er kam am 19. Februar 1652 nach St.Gallen. Profess 11. Juni 1656. Subdiakon 7. Juni 1659; Diakon 22. Mai 1660; Priester 8. April 1662. Primiz 23. April 1662, am zweiten Sonntag nach Ostern.
P. Valentin kam am 28. Mai 1665 nach Sankt Johann; von dort musste er am 3. Juni 1666 als Organist nach Kempten. Am 27. November 1672 kam er wieder heim und lehrte daheim die Fratres das Orgelspiel. Anfang 1677 kam er wieder nach St.Johann, von wo er am 11. Oktober 1679 nach St.Gallen zurückkehrte. Hier war er 1683 I. Cantor. Am 18. Dezember 1683 wurde er nach Murbach als Musiklehrer und Organist geschickt, auf Betreiben des dortigen Dekans, P. Plazidus von Freiberg. Er erteilte auch in den Klöstern der Umgebung Unterricht im Orgelspiel. Am 15. Oktober 1684 nach St.Gallen zurückgekehrt, nahm er dort diese Tätigkeit wieder auf und wurde am 29. Dezember 1685 Kapellmeister. 1688 kam er wieder nach St.Johann, kehrte aber in der Folge neuerdings nach St.Gallen zurück, von wo er am 6. Februar 1696 wieder nach St.Johann geschickt wurde, «dorten etwelche Messen in cantu mixto, hoc est Gregoriano figuratas zu componieren.» Am 9. Oktober 1696 kam er wieder nach St.Johann «in recreationem propter missas choralo-figuratas mihi dicatas», wie Abt Leodegar in seinem Tagebuch bemerkt. Dort heisst es auch zum 30. September 1697: «Hat mir P. Valentinus pro Natali ein musicalisch composition verehrt. Schickt ihn dann nach St.Johann, wo die Orgel repariert wird.» P. Valentin starb am 4. Oktober 1713 im Kloster Weingarten, als man wegen des Zwölferkrieges aus St.Gallen hatte fliehen müssen. |
Schriften: | Directorium seu cantus et responsoria in processionibus ordinariis per annum et exsequiis defunctorum una cum tono missalis et psalterii. Juxta rituale et missale romanum pro uniformitate Helveto-Benedictinae congregationis Anno 1639 revisum et approbatum. Nunc primum juxta originale feliciter typis excusum et in duos libros divisum opera p. Valentini Molitoris, monachi S. Galli. In monasterio S. Galli 1692 per Adolphum Jos. Ebell. qu. 4°, 4 Bll., 312 S., 11 Bll. Stiftsbibliothek St.Gallen 2 Exempl. ohne Sig. – Zürich, Zentralbibliothek TT 874. Karlsruhe Dr 212 (Grolig). – Musikbibliothek Einsiedeln c 20-30 Exemplare.
Nach Leu (Lexikon IV, 341) ist er auch der Verfasser von: Odas genethliacas (s. Abt Gallus). Campidonensis, Dreer 1668. – Fol. – Missam cum tribus Mottetis, Typis monast. S. Galli, 1681, 4°. – Epinicion Marianum, Typis monast. S. Galli, 1683, 4°. – Alle drei Werke finden sich in der Musikbibliothek Einsiedeln. |
Geographische Angaben: | von Rapperswil |
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