Erler, Markus (Franz) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungErler, Markus (Franz)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:25.03.1619
Todesdatum:20.05.1678
Biographie:Geboren am 25. März 1619. Der Vater, Fähnrich Heinrich Erler, war 1634 schon tot, während die Mutter, Ottilia Betschart, später in Notkersegg lebte, wo sie am 9. Januar 1664 starb und bei St.Otmar begraben wurde. Ein ihr gewidmetes Epitaph lautete:

Inventus est similis illi. Eccl. 44.
Qualis eras vivens, modo mortua Otilia, monstrat
Qui superest Marcus filius ille tuus.

Markus kam zuerst an die Schule in St.Johann, musste aber 1635, der Pest wegen, wieder heim. Einer seiner Mitschüler, Heinrich Auf der Maur, starb an der Pest. Am 27. Januar 1636 kam er neuerdings nach St.Gallen, trat hier ins Noviziat ein und legte am 24. August 1637 Profess ab. Als Erbe erhielt er am 20. Oktober 1637 500 Gl. zugesichert. Subdiakon 22. Dezember 1640; Diakon 14. Juni 1642; Priester 23. September 1645. Primiz 16. Oktober 1645. – P. Markus wurde zunächst am 31. Dezember 1645 Lehrer der Syntax. Am 13. Juli 1647 kam er nach St.Johann; am 1. Oktober erhielt er den Auftrag, von Alt St.Johann aus die Pfarrei Stein zu versehen. Schon am 13. Mai 1648 kam er als Lehrer nach Rorschach; am 18. Oktober 1649 wurde er daselbst Moralprofessor, bis er am 11. Juni 1651 krank nach St.Gallen zurückkehrte. Am 30. August 1652 wurde er Prior und Statthalter in St.Johann, nachdem er vorher jedenfalls im Schuldienste tätig gewesen war. Am 9. Mai 1658 erfolgte seine Ernennung zum Stiftsdekan, welches Amt er durch 20 Jahre mit höchster Anerkennung versah. Er litt in seinen letzten Jahren an Asthma. Noch kurz vor seinem Tode besuchte er, obwohl sehr leidend, in der Sänfte Schwyz und nahm dort, wichtiger Verhandlungen wegen, an zwei Landsgemeinden teil. Auf der Heimreise verschlimmerte sich sein Zustand und 14 Tage später starb er, am 20. Mai 1678, so unerwartet, dass er nur mehr das hl. Öl empfangen konnte. Er war auch Visitator der Frauenklöster.
Schriften:De Ss. Mauro et Placido (Conzept). Collectio Aichhaim I. Zentralbibliothek Zürich. Mscr. D 76. Fol. 29 b. – De Ss. Innocentiis MM. ibid. Fol. 420 b. – De St. Othmaro. Aichhaim VI. Mscr. D 77. Fol. 244; dabei die Bemerkung: Hanc declamationem quidam discipulus adhuc composuit F. Marcus.

Haller (III. 1354) führt auf: Marci Erber relatio historica de Translatione S. Othmari et Notker, die in den Acta Sanctorum zum 15. Nov. erscheinen soll; vermutlich soll es Erler statt Erber heissen.

P. Dekan Markus Erler wurde von Buchdrucker Adamas gewidmet: Geheimnussen des Gaistlichen Lebens, so geoffenbaret worden ainem andächtigen Novitzen durch ain ihr gaistlichen Vatter aus der Gesellschaft Jesu. Der Dritte Truck so übersetzen und vermehrt aus der Frantzösischen Sprach in die Teutsche übersetzt in dem Gottshaus St.Gallen im Jahre Christi 1671. – Mscr. im Staatsarchiv Zürich, Abt. St.Gallen X 82.
Geographische Angaben:von Schwyz