Pfau, Iso (Hieronymus) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungPfau, Iso (Hieronymus)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:17.11.1616
Todesdatum:16.03.1679
Biographie:Geboren am 17. November 1616. «Hieronymus Pfaw Vberlingensis Acromanus Herrn Magistri Sebastiani Pfawen Burger vnd der Zeit verordneter Spenn Pflegers zu Vberlingen vnd Anna Wüerglinen auch Burgerin daselbsten Ehrlicher Sohn, war geboren den 17. tag Novembris Anno 1616 am Morgen vmb drey Uhr, im glücklichsten Planeten der Sonnen: Sein Thauffgöttin wahren der Edel vnd Vest Junkher Johann Schulthaiss regierender Burgermeister zuo Vberlingen, vnd die auch Edel vnd Tugentsamb Junckfraw Anna Benedicta Schulthaisin seines Bruders, dess jetzt regierenden Burgermeisters Dochter, vnder welchen der Junkher Göttin vor dritthalb Jahren christlich in Gott verscheiden, die Junckfraw Gottä aber ist noch der Zeyt im Leben, guoter Gesundthait vnd ledigen Stands.» Er kam 1628, Ende Oktober, nach St.Gallen. Profess 8. Dezember 1632. Subdiakon 19. Dezember 1637; Diakon 24. September 1639; Priester 22. Dezember 1640. Primiz 30. Dezember 1640. Noch als Frater wurde er am 30. März 1639 Lehrer der Syntax, am 17. Oktober dieses Jahres Lehrer der Grammatik. Am 13. Oktober 1640 kam er als Lehrer der ersten Klasse nach Rorschach. Am 7. Januar 1642 kam er von Rorschach zurück, wurde am 2. Juni Kapellmeister und am 9. April 1644 wieder Lehrer der Syntax, bis er am 23. April 1648 nach St.Johann kam, von wo er am 14. April 1651 nach St.Gallen zurückkehrte. Bald kam er wieder nach Rorschach, von wo ihn Abt Pius am 11. September 1653 zurückberief. 1654 war er Subcantor. Dann aber muss P. Iso erkrankt sein, denn am 22. Oktober 1655 hielt Abt Gallus Rat, wie man ihm «propter corruptum ingenium» helfen könne. Schlimm scheint aber die Sache nicht gewesen zu sein, denn 1659 finden wir ihn wieder als Praefektus Chori (Choralmagister?). Am 21. Juli 1661 wurde er zum Bibliothekar ernannt. Wie es scheint, bekleidete er diesen Posten bis zu seinem Tode, am 16. März 1679. Stipplin rühmt ihm ein fabelhaftes Gedächtnis nach und Abt Gallus bemerkt zu seinem Tode: «Mitis et humilis corde, nemo scit fuisse vel semel iracundum.»
Schriften:a) Gedruckte:

1. Temperantia virtus cardinalis ejusque partes subjectae ac vitia opposita, de qua in monasterio S. Galli mense Martio die . . . publice disputabunt Yso Pfaw, Hermannus Huttler (kein Präses angegeben). In monasterio S. Joannis vallis Thurae. Anno MDCXXXV, 4°, 22 Bll. – Stiftsbibliothek St.Gallen GG. M. VI, 1 Adl. 16. GG. M. VI, 17 (Grolig).

2. Collectarium sive summarium privilegiorum abbatibus et religiosis monasteriorum exemtorum ordinis Benedictini per Helvetiam ab Urbano papa VIII. feliciss. record. per communicationem cum aliis religiosorum ordinibus in perpetuum concessorun. Anno MDCXXI. pont. IV. 19. Septb. Opera et studio r. p. Ysonis Pfaw compilatum et editum. Anno 1665 cum licentia et facultate superiorum typis ejusdem monasterii excudebat Joan. Adamus Haercknerus. 32°, 12 Bll., 263 S., 6 Bll. c. Indice. – Stiftsarchiv St.Gallen, Rubr. 39, Fasz. 1. – Staatsarchiv Zürich 35, 413 und K Rc 215. – Stiftsbibliothek Einsiedeln J 2536 (Grolig). Autograph s.u. – Nach Weidmann (p. 82) soll es zu Rom verdammt worden sein.

b) Ungedruckte:

Privilegia Congregationis Helvet. Bened. ab Urbano VIII. concessa. von P. Yso Pfau, 1660, Mscr. 1339, Papier 4°, 156 S. – Gedruckt 1665 (s.o.) idem in Mscr. 1340, Papier 4°, 320 S. Kopien davon auch in Rheinau und Zürich (Haller III. 817, 818, 1333). Die Rheinauer Kopie heute im Rheinauer Archiv St. Einsiedeln R 216 (ev. 217 oder 218).
Geographische Angaben:von Überlingen