Reding, Viktor (Theoderich) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungReding, Viktor (Theoderich)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:23.07.1615
Todesdatum:01.12.1656
Biographie:Geboren am 23. Juli 1615. Der Vater, Franz Reding, war Präfekt in Rorschach, die Mutter, Katharina Tschudi, stammte aus Glarus. Er besuchte zuerst das Gymnasium in Rorschach, kam dann nach St.Gallen, musste aber zur Zeit der Pest 1629 wieder nach Rorschach. Hier hielt er sich im elterlichen Hause auf, erkrankte an der Pest, wurde aber von einem treuen Diener, namens Johann, sehr gut verpflegt, so dass er sich wieder erholte, wenn sich auch die Folgen immer wieder geltend machten. Profess 8. Dezember 1632. Subdiakon 7. März 1637; Diakon 19. September 1637; Priester 24. September 1639. Primiz 23. Oktober 1639. P. Viktor wurde am 24. Februar 1640 Unterkustos, am 31. Mai 1641 Vestiarius, am 2. Juni 1642 Kustos und am 13. Mai 1644 Küchenmeister. Später war er offenbar wieder Kustos; denn am 12. Juli 1649 wurde er ein zweites Mal nach Einsiedeln geschickt «wegen Kirchenzierden». Am 21. Januar 1651 ging er zur Primiz seines Bruders nach Fischingen. Am 3. August 1653 wurde er Statthalter in St.Gallen, was er bis zu seinem Tode blieb. Am 1. Dezember 1656 fand man ihn schwer krank auf seiner Zelle, so dass er noch im Laufe dieses Vormittages starb. «Nulla hora, nulla mora, a morte secura» setzte man ihm darum als Grabschrift. Bei seinem Tode waren zwei seiner Brüder, P. Viktorin, der Profess in Fischingen, und Franz, der Offizier in Schwyz war, zugegen. Ein dritter Bruder, namens Karl, war Kammerdiener des Abtes von St.Gallen.

«Operabilis vero magis quam speculatricis naturae et ingenii cum et ad praxim potius in philosophia et Theologia addiscendum ferebatur. Sed et in exterioribus practicus existens, quidquid videbat, dextere imitari et ut ita loquar, postfabricari poterat. Artem aurifabrilem, instructore Domino Zacharia Müller, celebri in vicina civitate cive et aurifabro, perdiscens, aliquot peritiae suae specimina dedit, inter quae calix affabre factus ex argento, sumptibus a praenobili Dno Jo. Casparo Tschudio Greplangensi Toparcha, matruele suo ad primitias suas veniente suppeditatis et oblatis. Juvenis erat proceris staturae, lacertosus et Athleta Fabius, asper, pulcher et formosus at imprimis Religiosus, comis et castus.»
Schriften:Breves in jus canonicum Explicationes. 1644, 8°. Nach Weidmann (Geschichte der Bibliothek von St.Gallen, p. 430) seit 1712 in Zürich. (Theses siehe P. Modestus Spieß).
Geographische Angaben:von Schwyz