Karrer, Dominicus (Jakob) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungKarrer, Dominicus (Jakob)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:24.08.1613
Todesdatum:23.02.1666
Biographie:Geboren am 24. August 1613 als Sohn des Ammann Johann Karrer und der Sybilla Dürmüller. Der Vater starb 1635 an der Pest, die Mutter aber zog sich nach dem Kloster Notkersegg zurück, wo ihre Tochter Theresia eingetreten war. Profess 9. März 1631; Subdiakon 15. Februar 1636; Diakon 7. März 1637 und Priester 19. September 1637. Primiz am 16. Oktober 1637. Seit dem 15. August 1643 war er Küchenmeister in Rorschach. Am 15. April 1652 wurde er Cellerar in St.Gallen. Am 5. September 1654 wurde er Stiftspfarrer. Zu gleicher Zeit war er Hortulanus, da er die Gartenarbeit liebte und sich auch mit dem Destillieren von Kräutern befasste. Am 10. Mai 1656 ging er als Pfarrer nach Peterzell. Von dort kam er als Unterstatthalter nach Wil, von wo er schon am 30. Mai krank nach St.Gallen zurückkehrte. Hier starb er, schon früher vielfach kränklich, am 23. Februar 1666, erst 53 Jahre alt. «Ist in der Krankheit gar geduldig gewesen.» Als Beichtvater, Prediger und auch als Pfarrer, besonders aber als Katechet wirkte er sehr gut, förderte vor allem die Verehrung der Muttergottes und die Rosenkranzbruderschaften.

«Munia multis temporibus et pene ad vitae finem non sine satisfactione gessit, ioco et serio erga omnes festinus. Multas corporis molestias ob infirmitates quasi continuas ex medicinorum frequenti usu pertulit patienter. In Choro strenuus, voci qua valebat, mediocris musicus, non pepercit. Scrupulis et melancholia subinde agitatus et afflictus, cum de iis abiciendis moneretur, in se rediens, taliter sonans iocose dicebat: Lustig, im Hui, daß Gott erbarm !»

«Dum sequor Eliam, Coelorum Auriga futurus,
Palliolum carnis Tumba relinquo tibi.»

«Fuit staturae mediocris, subpallidus.»

Ein Bruder, Michael Karrer, war Unterfähnrich bei den vom Abte dem König von Spanien nach Portugal geschickten 350 Mann. Er starb mit seinem Sohne 1664 in Spanien. Ihm wurde folgendes Distichon gewidmet:

Sic vitae portum tibi Portugallia praebet?
Hoc ipsum Michael hic patuisset iter.
Schriften:Er verfaßte eine Distributio tempods, diei, Actionum et propositorum, die uns Stipplin in Band 234, p. 210 ss. aufbewahrt hat.
Geographische Angaben:von Tablat