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Geburtsdatum: | 15.02.1613 |
Todesdatum: | 15.09.1679 |
Biographie: | Geboren am 15. Februar 1613. Sohn des Hieronymus Bridler und der Anna Müller. Zunächst kam er 1624 nach Konstanz an die dortige Schule, aber schon im folgenden Jahre siedelte er nach Rorschach über. Am 17. Februar 1627 kam er nach St.Gallen, ging aber von da am 28. September 1629, wohl wegen der Pest, nach Murbach, von wo er am 5. Februar 1630 zurückkehrte. Am 7. März 1630 begann er sein Noviziat und legte am 9. März 1631 seine Profess ab. Seine höhern Studien begann er in St.Gallen, setzte sie in der Folge in St.Johann fort, kam aber am 17. Januar 1634 nach St.Gallen zurück, wo er am folgenden 5. Mai die theologischen Studien begann. Subdiakon 3. März 1635; Diakon 15. Februar 1636; Priester 7. März 1637. Die Primiz hielt er am St.Benediktstag 1637. Am 4. Mai wurde er mit der Theologie fertig und begann bereits am 15. Oktober 1637 seine Tätigkeit als Lehrer der Theologie. Daneben wurde er am 21. Dezember 1637 Beichtvater. Am 19. April 1639 sandte ihn Abt Pius zum Studium des Rechts nach Ingolstadt, von wo er am 26. September 1640 zurückkehrte. Mit P. Gallus wurde er am 10. Oktober 1640 nach Rom geschickt, wo sie am 12. November eintrafen. Am 29. Januar 1642 erwarb er den Doktorgrad des Rechts und am 22. März traten sie die Rückreise an, worauf sie am 29. April wieder in St.Gallen eintrafen. Abt Pius ernannte ihn am 2. Juni 1642 zum Professor für Kirchenrecht und Subprior in Rorschach, von wo er am 19. Dezember 1645 nach St.Gallen zurückkehrte. Hier wurde er am 1. Januar 1646 Fraterinstruktor und am 21. April Kirchenrechtslehrer. Am 10. Januar 1648 erfolgte seine Ernennung zum Offizial, welches Amt er bis zum Oktober 1651 innehält. Alsdann musste er als Professor für Kirchenrecht an die Benediktineruniversität Salzburg, von wo er am 12. September 1653 heimberufen, am 22. Januar 1654 wieder im Stifte eintraf. Hier wurde er am 5. August 1654 wieder Kirchenrechtslehrer und am 10. Mai 1656 auf ein neues Offizial. Aber schon am 8. Dezember dieses Jahres wurde er Statthalter von St.Gallen, welchen Posten er am 1. Januar 1661 mit dem eines Statthalters von Wil vertauschte. Da ihn daselbst am 18. März 1678 ein Schlagfluss traf, wurde er am 19. Oktober 1678 von diesem Amte befreit. Er blieb aber als «Vicarius in spiritualibus» in Wil, wo er am 15. September 1679 starb und seine letzte Ruhestätte fand |
Schriften: | a) Gedruckte:
1. Positiones theologicae, quas de Deo uno et trino exacto primi anni in Ss. Theologia curriculo in inclyto S. Galli coenobio die . . . Decembris praeside Placido Bridler publice examinandas proponent: Desiderius Ammann, Remaclus Negelin, Dominicus Karrer, Rapertus a Waldtkirch, Burkhardus Zwenger, Marcellus Lemann, Tutelo Gebel, Andreas Hoffmann, Philippus Horning. Anno MDCXXXIX. Formis monasterii S. Joannis in Valle Thurae, 4°, 13 S. – Stiftsbibliothek St.Gallen GG. M. VI, 7 Adl. 9. – Rheinauer Archiv Einsiedeln R 477 (Grolig).
2. Disputatio iuridica de clausulis rescriptorum principalioribus, quam a se collectam D. O. M. A. in monte divae Virginis Rosaci praesid. Placido Bridler, publice disputandam proponent Othmarus Frey, Aegidius a Waldtkirch, Meinradus An der Almend (aus Muri). Mense Septembre die . . . Anno MDCXLV. – Formis monasterii S. Galli, 4°, 2 Bll. 91 S., 2 Bll. – Stiftsbibliothek St.Gallen GG. M. VI, 7. – Zürich, Zentralbibliothek RRr 354 (Grolig).
3. Disputatio juridica de vita et honestate clericorum. In incl. monasterio S. Galli coenobio praeside r. P. Placido Bridler publice propugnanda a rdis P. Thoma Niderist et P. Josepho Castell. Die . . . Aprilis MDCXLVIII. Formis monasterii S. Galli, 4°, 2 Bll., 59 S., 2 Bll. – Staatsarchiv St.Gallen Collectio Wegelin 23/6 (Grolig).
4. Kurzer und Summarischer Innhalt der Indulgentzen vnnd Ablass, welche durch vnsere H.Väter, Päpsten zu Rom gegeben vnd von dem jetzigen Innocentio X. auffs neu confirmiert worden, den Brüdern vnnd Gutthätern vnser lieben Frawen zu Montserrat (Kopftitel) (Verkündet durch den Offizial Plazidus Bridler 18. X. MDCXLVIII). Folio 1 Bll. Stiftsarchiv R 36 f 2 (Grolig).
b) Ungedruckte:
1. Summa juris canonici von P. Plazidus Bridler 1651 in Salzburg geschrieben. Mscr. 1104, 2°, unpag. (Konzept). Es ist am Rande vom Rauch geschwärzt; denn in Salzburg war es durch eine Feuersbrunst bedroht. Der Erzbischof soll befohlen haben, vor allen Dingen dieses Werk zu retten (Sch., p. 408). Ludwig Engel soll es für sein Lehrbuch über das Kirchenrecht benützt haben (v. Arx III. 272).
2. Translationes Ss. Patronorum Monasterii S. Galli 1628 et Alia de Anno 1631. Darin auch Verse von P. Plazidus (Sch., p. 455). |
Geographische Angaben: | von Bischofszell |
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