Graf (Grauw, Grau), Lukas (Martin) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungGraf (Grauw, Grau), Lukas (Martin)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:10.11.1596
Todesdatum:24.09.1667
Biographie:Geboren 10. November 1596. Eltern: Christoph Graf und Elisabeth Cristiner. Subdiakon 21. Mai 1622; Diakon 23. September 1623; Priester 20. September 1625. Primiz 4. Oktober 1625.

Zuerst war er als Praeceptor und Paedagogus tätig in St.Gallen und in Rorschach, dann wurde er am 22. August 1630 Kustos in St.Gallen; ebenso war er eine Zeitlang Küchenmeister, Vestiarius und Kaplan der Äbte Bernhard und Pius. Vom 2. Mai 1630 an war er Subprior in St.Johann und wirkte dort, wie in St.Gallen, als guter Prediger. Ende Januar 1635 schickte ihn der Abt nach Ebringen; aber schon am 19. Februar kehrte er mit P. Robert zurück, da dort alles durch Pest, Hunger und Krieg verwüstet war. Er wurde am 3. September 1635 für einstweilen nach Homburg geschickt, musste sich aber Ende Dezember wieder als Pfarrer nach Ebringen begeben. Er war damals weit herum der einzige Priester. Von dort kam er im September 1639 heim, wurde hier am 27. April 1640 Küchenmeister und kam am 4. Oktober 1640 nach St.Johann, wo er am 25. Juni 1642 Subprior wurde. Als P. Roman von Lauffen aus Murbach heimkehrte, wurde er ihm am 21. August 1643 auf einige Zeit beigesellt. Am 29. August 1644 erfolgte seine Ernennung zum Pfarrer von Ebringen. Er kam freilich im November wieder zurück, weil fast keine Bewohner mehr dort waren. Am 7. August 1645 wurde er wieder hingeschickt, wo er in der Folge sein ganzes Leben zubrachte. Er starb daselbst am 24. September 1667, 74 Jahre alt, als Senior des Konventes. Vor dem Muttergottesaltar der Pfarrkirche fand er seine letzte Ruhestätte.

Fuit staturae submodicae, facie nigritante, caetera amabilis et affabilis, castus, cibi potuque parcus, Religiosus exemplaris, verbo: vir vitae probatae. Abt Gallus bemerkt zu seinem Tode: Erat verus frater et Israelita. Sein Bruder Christoph war ein sehr tüchtiger Arzt.
Schriften:Eine spätere Hand bemerkt bei Stipplin (195, 614), dass er in Ebringen ein Gebetbuch zum Gebrauch für seine Pfarrkinder verfasste und drucken liess; in der Vorrede hätte er daran erinnert, was er in 30 Jahren als Pfarrer von Ebringen durchgemacht. Es scheint kein Exemplar davon mehr vorhanden zu sein.
Geographische Angaben:von Altkirch im Elsass