Egger, Laurentius (Daniel) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungEgger, Laurentius (Daniel)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

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Geburtsdatum:04.02.1599
Todesdatum:07.04.1655
Biographie:Geboren am 4. Februar 1599 als Sohn des Ammann David Egger und der Justina Heer aus Rorschach. Profess 10. August 1615. Als Philosophie- und Theologiestudent zeichnete er sich besonders in der Kasuistik aus, weshalb er später ein ausgezeichneter Beichtvater wurde. Subdiakon 19. September 1620; Diakon 21. Mai 1622; Priester 23. September 1623. Primiz am 22. Oktober.

Priester geworden, versah P. Laurentius zuerst die Ämter eines Subcellerars, Unterkustos und Subvestiars, wurde dann, da er ein guter Sänger war, Kapellmeister. Am 18. Januar 1625 wurde er nach St.Johann versetzt. Auch ihn traf 1626 das Los, nach Fulda zu ziehen, wo er Cellerar und Küchenmeister war. Von Fulda mit den übrigen heimgekehrt, war er zuerst, seit dem 3. Februar 1632, Küchenmeister in St.Gallen, aber schon am 31. März 1633 Statthalter in St.Johann, bis er am 3. Mai 1639 für P. Bernhard, der als Statthalter nach Wil kam, Stiftsdekan wurde. Auf sein Betreiben vorab ward die grosse Glocke gegossen, ebenso in der Kirche der Hochaltar, andere Altäre und das Chorgestühl aufgestellt. Er führte die Rosenkranzbruderschaft und den Brauch, die Lauretanische Litanei zu beten, in St.Gallen ein. Die seit vielen Jahren unterbliebene Sitte, nach der Komplet das «Media vita» zu singen, wurde durch ihn wieder eingeführt. Er war auch Visitator der Frauenklöster. Lange schon von Podagra gequält, bat er um Entlassung vom Dekanate, die ihm am 30. August 1652 gewährt wurde. Er lebte nun still für sich und starb schon am 7. April 1655, 57 Jahre alt, an einem heftigen Katarrh.

«Erat maturus moribus, in Choro strenuus, consilio magnus et solers, affabilis, amabilis et gratus hominibus. Diligebat Fratres summopere, eos fovebat paterne et quantum disciplina et aequitas permittebant, defectus Fratrum excusabat, pullibabat, supprimebat, in iis nimium curiose indigandis sollicitus atque adeo plus sic amabatur, quam timebatur. Si quem tristem, tentatum aut alias afflictum advertisset, nihil non omittebat, dum illum pristinae quieti restituisset. Scripta, quos post se reliquit, plena sunt pietate et spiritu vere benedictino. Fuit porro Laurentius procerae satis staturae, subrufus ut David, aetate tamen perfectiori totus canus.» Von seinen Schriften hat sich nichts mehr erhalten.
Geographische Angaben:von Tablat