Moser, Mansuetus (Nikolaus) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungMoser, Mansuetus (Nikolaus)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:06.12.1597
Todesdatum:07.12.1635
Biographie:Geboren am 6. Dezember 1597 als Sohn des Jakob Moser, Magister der Philosophie und Ratsherr, und der Maria Heini. Den ersten Unterricht empfing er bei den Dominikanern, die auch seine musikalischen Anlagen förderten. Profess 10. August 1614. Bei P. Justus Senn hörte er sodann die Humaniora, bei P. Robert Blödt Philosophie. Zum Studium der Theologie ging er mit Pius Reher und Modest Spiess nach Dillingen. Da er aber von schwächlicher Natur und überdies Skrupulant war, kehrte er auf den Rat seines Seelenführers, P. Peter Gottrau, des spätern Rektors der Universität, wieder heim. In Konstanz empfing er die Subdiakonats- und die Diakonatsweihe und•kam dann als Organist nach St.Johann. Am 19. Februar 1622 empfing er die Priesterweihe und feierte am 28. März seine Primiz. Dann wurde er Kustos in St.Johann. Aber die Kolik plagte auch ihn, so dass er nach St.Gallen zurück musste; hier studierte er, wieder genesen, bei P. Matthäus Klump Moral, wurde dann Beichtvater und Gehilfe des Cellerars P. Gallus, dem er nach dessen Tod im Amte nachfolgte. Da ihm aber ein zurückgezogenes Leben besser zusagte, kam er wieder als Organist nach St.Johann. Aber schon bald erkrankte er wieder (Dispnesia) und kehrte nach St.Gallen zurück, wo er als Organist und Beichtvater sich betätigte; auch wurde er wieder Cellerar. Im Jahre 1629 ergriff die Pest auch ihn; er ging ins Absonderungshaus, heilte sich aber durch ein selbstbereitetes Mittel. Am 6. Juni 1631 kam er wieder nach St.Johann. Da er dort bald erkrankte, ging er nach Wil und von dort am 11. Oktober 1633 nach St.Gallen. Abt Pius sandte ihn am 15. April 1635 mit P. Gregor Werlin nach Homburg; doch musste er am 8. November magenkrank wieder heimkehren. Hier starb er, völlig abgemagert, am 7. Dezember 1635, erst 38 Jahre alt. Er wurde im Kreuzgang begraben, wo ihm ein von P. Magnus Brüllisauer verfasstes Epitaph gesetzt wurde:

Mansueto mihi nomen erat, mansuescere discet,
Quisquis erit mortis, judiciique memor.

Ein Bruder war Franziskaner, ein anderer Weltpriester und Propst in Hornbach.