Grubenmann, Franciscus (Ulrich) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungGrubenmann, Franciscus (Ulrich)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:30.01.1593
Todesdatum:11.12.1629
Biographie:Geboren am 30. Januar 1593. Eltern: Ulrich Grubenmann nnd Maria Anna Schollenberg. Er besuchte zuerst die Schule in Konstanz und wurde auf Verwenden von Dekan P. Ulrich Hengartner an die Klosterschule aufgenommen. Am 10. August 1614 legte er mit sechs andern in Gegenwart des Grafen Madruzo, der damals Soldaten nach Italien führte, die Profess ab. 1618 studierte er in Ingolstadt. Subdiakon 23. September 1617; Diakon 22. September 1618; Priester 21. September 1619. Primiz 6. Oktober 1619. – Zuerst kam er als Cellerar nach St.Johann, wo er sich 1626 beim Brande besonders auszeichnete. Er rettete den Tabernakel, die Sakristei, die Choralbücher, die Bibliothek und fast das ganze Archiv. Auch die schönen Bilder der beiden hl. Johannes aus dem Speisesaal und vieles andere entriss er den Flammen. Sein Vorbild sah er in Dekan P. Ulrich Hengartner, dem er es an Bussübungen gleich zu tun suchte. Bei der Grundsteinlegung von Neu St.Johann war er zugegen. Während zwei Jahren wohnte er in Nesslau und wurde alsdann im neuen Kloster wieder Cellerar. Da er lungenleidend war, kam er nach Wil, wo man ihn nach zwei oder drei Tagen im Ratszimmer tot auf dem Boden fand, 11. Dezember 1629. Er wurde in der Marienkapelle zu St.Peter begraben.

«Fuit statura mediocri, barba subcandida, facie pallidiori et seria, vir mitis et neminem facile offendens.»

Sein Bruder Lorenz war Medicus und Physicus in Ravensburg; er hatte für seine Studien ein Stipendium des Stiftes in Mailand benützt und erwies sich stets sehr dankbar dafür. Die ziemlich begüterte Familie Grubenmann stiftete in St.Fiden eine Jahrzeit.
Schriften:Libellus precum cum orationibus de S. Gallo, Otmaro, Pelagio, Conrado, Magno, Leonhardo. Geschrieben von Fr. Franciscus Gr(ubenmann?). Mscr. 494, Papier 12°, 144 Bll. (Sch., p. 157).
Geographische Angaben:von Tablat (Schäfershorn)