Negelin, Ambros (Johann Kaspar) (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungNegelin, Ambros (Johann Kaspar)
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Geburtsdatum:19.11.1594
Todesdatum:24.08.1658
Biographie:Geboren am 19. November 1594 als Sohn des Wolfgang Negelin und der Susanna Denzler. Profess 8. September 1611. Subdiakon 24. September 1616; Diakon 23. September 1617; Priester 22. Dezember 1618. Primiz am Dreikönigstage 1619. Er studierte seit November 1611 in Dillingen, wo er Magister der Philosophie wurde. In seinen ersten Klosterjahren bekleidete er die Ämter eines Vestiars, Cellerars und Subcustos. Auch war er als Lehrer an der Klosterschule tätig. Von 1615-1620 versah er die Ämter eines Kapitelssekretärs und Klosterfrauen-beichtvaters. Am 6. Oktober 1625 wurde er nach Murbach geschickt. Zur Zeit der Pest ging er 1629 nach Rorschach, wo er sich der Ökonomie annahm, bis er am 9. Februar 1632 dieses Postens enthoben wurde. 1632, 11. Oktober, wurde er wieder Lehrer der höhern Syntax daheim. Er blieb zeitlebens ein grosser Bücherfreund; verstand lateinisch, französisch und italienisch. 1634, 30. Oktober, wurde er Unterstatthalter in Wil. Von dort bestimmte ihn Abt Pius am 4. Februar 1637 als Statthalter nach Homburg; doch blieb er daselbst nur vom Februar bis April 1637. Eine Krankheit zwang ihn zur Heimkehr. Wieder finden wir ihn in Wil, bis er am 30. März 1639 Beichtiger in Notkersegg und Bibliothekar wurde. Aber schon am 4. Oktober 1640 wird er Subprior von St.Johann und zwei Jahre später, am 25. Juni 1642, Pfarrer in Alt St.Johann. Dort blieb er bis zum 7. Oktober 1648. Am 6. Februar 1649 ging er sodann als Statthalter nach Ebringen. Von hier aus begleitete er am 27. Mai 1653 den Abt zu einer Visitation nach Ettenheimmünster. Am 3. August 1653 sagte ihm der Abt auf zweimaliges Bitten hin die Enthebung von seinem Posten zu, da er Alters halber ihn nicht mehr recht versehen konnte; doch kam der Wechsel erst am 13. Juli 1654 zustande. Heimgekehrt, wurde er am 18. Dezember 1654 Stiftsdekan, bis ihn auch hier das Alter und ein zweimaliger kleiner Schlagfluss am 8. Mai 1658 zur Resignation zwangen. Schon am folgenden 18. August traf ihn erneut ein Schlagfluss, der ihn bis auf den rechten Arm lähmte. Er starb am 24. August 1658, 64 Jahre alt.

Hic jacet Ambrosius, cras forte jacebis et ipse,
Disce proin prius, quam moriare, mori.
«Fuit statura mediocri, facie liberali et vivida, capite aliquantum glabro et cavo, corpore crassiori.»

Ein Bruder von P. Ambros war P. Stephan in Rheinau, ein anderer, P. Michael, in Einsiedeln und ein dritter, P. Peter, in Fischingen.
Schriften:In der Collectio Aichhaim (Zentralbibliothek Zürich) sollen sich nach Weidmann (p. 82) zwei Reden finden, von denen die eine das Lob der Gärten, die andere das des klösterlichen Gehorsams enthält. (Heute findet sich dort nichts.)
Geographische Angaben:von Rapperswil