Kine, Bartholomäus (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungKine, Bartholomäus
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Todesdatum:05.10.1629
Biographie:P. Bartholomäus Kine von Wangen, wo sein Vater, Johann Kine, Bürgermeister war. Er studierte zuerst in Mehrerau, wo sein Bruder Johann, Magister der freien Künste, als Ludimagister wirkte. Sodann setzte er seine Studien in Dillingen fort, wo er die dort studierenden St.Galler Mönche kennen lernte. Dies zog ihn nach St.Gallen, wo ihn Abt Joachim ins Kloster aufnahm. Profess 18. September 1588. Nachher kam er wieder auf die Studien nach Dillingen. Subdiakon 1593; Diakon 1594; Priester 1595. Er wirkte zunächst lange Jahre als Präfekt (Paedagogus), sowie als Lehrer des Latein und Griechisch in St.Gallen. Alsdann kam er nach St.Johann, von wo aus er die Pfarrei Wildhaus versah. Er bemühte sich besonders um den Unterricht der Kinder; ebenso unterwies er auch andere, besonders die Dienerschaft in St.Johann im Lesen und Schreiben, die ihn darum besonders verehrte. Kurze Zeit weilte er als Statthalter in Wil und kehrte dann in das Kloster zurück, wo er einige Jahre Cellerar und seit 1620 Subprior war. Am 5. August 1625 wurde er zudem Vestiarius. Zweimal hielt er während der Pestzeit im Kloster aus. Besonders dem Frauenkloster St.Georgen gegenüber war er sehr wohltätig, ebenso liebte er die Armen. Er litt an einer Herzkrankheit, die denn auch am 5. Oktober 1629 sein rasches Ende herbeiführte. Er war 58 Jahre alt.

«Vita eius ac mores fuere integri, puri, simplices ac recti. Laboribus et manualibus ita deditus fuerat, ut nunquam omnino otiaretur; quin absque cessatione extra Divina Officia, quibus continuo intererat, vel scribendis libris choralibus, pro nostris aut pro Monialibus vel hortis colendis vel acquis distillandis vacabat. Sed et orationi multum addictus, Virginisque Deiparae a puero perstudiosus fuit, quotidie ejusdem Officium parvum, quod memoriter tenebat, recitans; creberrime Coronas precatorias pervolvebat. – Statura erat eminenti, corpore amplo, facie nigra, naso crasso, canitie veneranda.» Ein Bruder, namens Markus, war Kapuziner und als bestbekannter Prediger in Prag und Wien tätig.
Geographische Angaben:von Wangen