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Todesdatum: | 27.05.1633 |
Biographie: | Profess 1585. Er war einige Zeit Altvater, d. h. Vorsteher der Laienbrüder, auch Senior genannt. Einst warf er eine schlecht ausgelöschte Kerze beim St.Nikolausaltar weg, woraus ein Brand entstand, den man zum Glück entdeckte, als man um Mitternacht zur Mette ging. Bruder Hans Jakob aber wurde infolgedessen nach St.Johann geschickt, wo er sich jedoch als wenig geeignet für die Hausgeschäfte erwies. Er kam nach St.Gallen zurück und wurde mit der Obsorge für die Kapelle «Maria im Gatter» betraut. Beim Läuten der grossen Glocke erlitt er aber einmal einen Unfall und trug ein beständiges Kopfleiden davon. Er war von Natur sehr kräftig und abgehärtet und trank am Freitag nie Wein. In der Advents- und Fastenzeit geisselte er sich. Stets stand er um drei Uhr auf und ging beten; alle acht Tage beichtete und kommunizierte er. Beim Ministrieren betete er stets von der Wandlung bis zum Pater noster mit ausgebreiteten Armen und küsste hierauf den Boden. – Besonders verstand er sich auf die Rebenzucht, beschnitt und pflegte darum auch die Reben im Garten der Patres und Brüder. In der Unterhaltung war er, wenn auch langsam, doch sehr zutraulich und redete jeden mit Brüderle oder die Patres mit Herr Brüderle an. Er starb friedlich im achtzigsten Lebensjahr am 27. Mai 1633 und wurde auf dem St.Otmarsfriedhof begraben. Sein Grab zierte die Inschrift: Lumen refulsit in habitaculo. Act. 12. Nocte dieque reparasti lampadas aedis. Ista parare tibi Lumina ad astra viam. (Mscr. 1447). «Staturam habuit proceram, barbam promissam, praecalvus, sed non adeo canus». Sein Vater war hundertjährig geworden, während die Mutter und eine Schwester in «Lacu veneto» ertranken. Ein Oheim war als P. Plazidus Benediktiner auf der Reichenau. |
Geographische Angaben: | von der Reichenau |
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