Schlory, Balthasar (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungSchlory, Balthasar
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Todesdatum:16.02.1619
Biographie:Profess 14. August 1579. Subdiakon 1583; Diakon und Priester 1585. Er wurde von seinem Abte nach Ottobeuren geschickt, damit er dort das Bücherschreiben sowie den Choralgesang erlerne. Er wurde darin so tüchtig, dass man ihn später auch in andere Klöster senden musste, um darin Unterricht zu erteilen. Heimgekehrt, wurde er zunächst Cellerar, 1594 sodann Statthalter in Wil. 1597 finden wir ihn als Subprior in St.Gallen, wo er 1603 Statthalter wurde. In diesem Jahre aber musste er zugleich mit P. Joachim Wirth und Fr. David Schaller nach Rheinau, um dort im Verein mit den aus Petershausen gckommenen Patres Sebastian und Gebhard die Reform durchzuführen. Nuntius della Torre bestätigte am 1. August 1603 seine durch die Äbte Bernhard von St.Gallen und Jodocus von Muri erfolgte Einsetzung zum Prior von Rheinau. Wieder heimgekehrt, half er dem Statthalter P. Mathias Murner in Besorgung der Ökonomie. Als Abt Bernhard Homburg kaufte, wurde er zur Einrichtung der Ökonomie dahin geschickt; ebenso begleitete er Abt Bernhard zur Übernahme von Neu-Ravensburg. Während der Pestzeit 1611 blieb er in St.Gallen, wo er bei der Verwaltung des Klosters mithalf. Später war er hier wieder Statthalter und wurde am 17. Oktober 1618 Subprior in St.Johann. Dort erkrankte er an der Kolik, kam krank nach St.Gallen zurück und starb hier am 16. Februar 1619, ca. 60 Jahre alt.

«Erat homo procerus et corpulentus, vultu gravi, vita et moribus honestissimis, disciplinae regularis rigidus observator, bonus scriba, non solum in formanda maiori et minori sed et in communi scriptura, ut ex tabellis armariis seu loculamentis Bibliothecae S.Galli appensis, ispius manu scriptis videre est. Musicae praeterea peritus ad magnum pulpitum Chori imam vocem (Cantores moderni italizantes bassum vocant) haud invitus canebat, serius et gravis in seriis, facetus in historiis, loco et tempore iocose narrandis.»

P. Balthasar war Besitzer der Handschrift 482, die, aus dem XV. Jahrhundert stammend, die Horae, Cursus und Preces enthält, sowie einer Deutschen Benediktusregel.
Geographische Angaben:von Lichtensteig