Rösch, Ulrich (Personen\St.Gallen, Konventualen)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungRösch, Ulrich
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der fürstlichen Benediktinerabtei der Heiligen Gallus und Otmar zu St.Gallen, Zug 1930 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 1).
 

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Geburtsdatum:04.07.1426
Biographie:Geboren am 4. Juli 1426. Er kam als Küchenjunge nach St.Gallen, wurde unter Abt Eglolf Schüler an der Klosterschule und trat zwischen 1440 und 1445 ins Stift ein. Seit 1451 war er Präpositus; er trug als letzter diesen Titel, in der Folge wurde der Name Ökonom, Statthalter, auch Grosskeller gebräuchlich. Zufolge Übereinkunft zwischen Abt Kaspar und seinem Konvent vom 14. September 1451 sollte er in Verbindung mit dem Hofammann Otmar Zwick auf 10 Jahre die weltliche Verwaltung der Abtei führen (W. VI. 5300, 5301a). Doch schon am 6. Oktober 1453 übernahm Abt Kaspar wieder die Geschäfte und warf Ulrich ins Gefängnis. Offenbar wurde er auch von einer Äbteversammlung zugleich mit Frater Symon exkommuniziert; denn am 24. Dezember 1453 erteilte Abt Friedrich von Reichenau Abt Kaspar die Vollmacht, die Beiden von der Exkommunikation freizusprechen (W. VI. 5608). Laut der unter Vermittlung der Eidgenossen getroffenen Vereinbarung vom 23. März 1454 sollte er auf ein Jahr in ein anderes Kloster gehen dürfen (W. VI. 5650). Am folgenden 27. März empfahl ihn Abt Kaspar nach Wiblingen (W. VI. 5654); doch kam er, wie es scheint, schon bald wieder zurück, denn am 25. Mai 1454 wird ihm die Erlaubnis erteilt, sich wieder hinwegbegeben zu dürfen (W. VI. 5687). In St.Gallen ergaben sich aber bald wieder neue Zwistigkeiten mit dem Abte, in deren Verlauf Ulrich nochmals eingesperrt wurde. Im Verein mit seinen Mitbrüdern Ludwig Kämlin, Simon Gelbfrand, Heinrich Schüchti, Johannes Karrer und Johann Felix von Landenberg verpflichtete er sich 1455, die Rechte des Klosters zu schützen und zu wahren (W. VI. 5900). Im Prozess gegen den Abt sollte er in Rom das Kapitel vertreten (W. VI. 6077). Aeneas Silvio Piccolomini bestellte ihn in seinem Entscheid vom 9. November 1457 zum Administrator der Abtei (W. VI. 6101). Auf Empfehlung durch die Eidgenossen sicherte ihm Papst Pius II. mit Breve vom 31. Juli 1462 die Anwartschaft auf die Abtei. Als Abt Kaspar im Frühjahr 1463 auf die Abtei verzichtete, machte sich Ulrich nach Rom auf, um sich dort in den Besitz der Abtei setzen zu lassen (25. März 1463). Auf dem Heimweg erfuhr er den am 24. April erfolgten Tod Kaspars, worauf er nochmals nach Rom zurückkehrte, um die Bullen umändern zu lassen. Seine Regierung siehe unter Äbten.
Geographische Angaben:von Wangen