Tschudi, Fridolin (-29.11.1567) (Personen\Pfäfers, Äbte)

 

Grunddaten

ThesaurusPersonen
BezeichnungTschudi, Fridolin
Beschreibung
QuelleRudolf HENGGELER, Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen, Zug 1932 (Monasticon-Benedictinum Helvetiae 2).
 

Zusatz-Infos

Informationsbereich

Todesdatum:29.11.1567
Biographie:Er war von Glarus. Er wurde 1557 Diakon, 1558 Priester durch Bischof Thomas Planta von Chur. Er muss noch jung an Jahren gewesen sein, als er an die Prälatur kam, denn auf der Jahresrechnung zu Baden 1565 heisst es, da der Prälat noch jung sei, das Kloster aber mit Zinsen und Schulden überladen, so sollen der Landvogt, Ammann Kleger und Vogt Schmid von Ragaz, dem Abte zu einer ordentlichen Verwaltung Anleitung geben, unnütze Bräuche und Kosten abstellen und notwendige Verbesserungen anbringen. Die gleichen sollen sich auch erkunden und berichten über den Dekan, der behaupte, die Ersparnisse des Klosters seinen Angehörigen vermachen zu dürfen, und über den Schreiber, der schlecht haushalte. Die Berichte, die aus Pfäfers kamen, wurden aber immer schlechter. Am 8. Juni 1567 heisst es auf einem Tage in Baden (1. c.), daß der Abt übel haushalte, den Gottesdienst nicht versehe, einen ärgerlichen Lebenswandel führe und sich an eine Köchin gehängt habe, die alle Gewalt habe; auch hätte er gedroht, er werde auf die Barschaft greifen und sich aus dem Lande entfernen, wenn man die Köchin von ihm tue. Der Landvogt wird daher beauftragt, genau Acht zu haben, nötigenfalls die Hand auf Barschaft, Silbergeschirr und Schriften zu legen, damit nichts abhanden komme. Überdies soll Landammann Tschudi ihm andeuten, dass er abgesetzt werde; wenn er sich nicht bessere.
Die Trennung besorgte der Tod, denn Abt Fridolin starb schon am 29. November 1567.