Angaben zur Identifikation |
Signatur: | StiASG, Urk. EE3 G2 |
Entstehungszeitraum: | 31.07.1446 |
Titel: | Abt Kaspar von St.Gallen erklärt in betreff der Feindschaft, die zwischen den Brüdern Michel und Märk von Ems einerseits und den Brüdern Rudolf und Egli den älteren von Rorschach anderseits lange Zeit bestand, herruerende als die yetzgenannten Ruodolf und Egli von Rorschach den strengen und vesten hern Marquarten von Emptz, der genanten Michels und Märken von Emptz vatter säliger gedächtnüsse, vor zitten laider liblos getavn und vom leben zem tode bravcht und davrumb ainandern geschädiget und geächt habent und ovch der vorgenant Märk von Emptz den egenanten Eglin von Rorschach yetzen in sin vangknüsse gebravcht havt, habe er als ainer, der gern unfrid wendet und fryd und suene hillffet fürdren und machen, mit Zustimmung beider Teile auf heute einen guetlichen, unverbundnen tag in die Stadt Lindau angesetzt, beide angehört und mit Hilfe seiner Räte und Diener und Verordneter des Rates von Lindau erreicht, dass sie ihm die gütliche Entscheidung übertrugen und für sich und die Ihrigen dieselbe zu beobachten gelobten. Er fällt nun folgenden Spruch: (1) Die von Rorschach sollen bei ihrem Eid in keiner Weise mehr gegen die von Ems sein; doch hierinn ußgesetzt, das der vorgenant Ruodolff von Rorschach by sim burgerrecht, so er yetzt zuo Santgallen, das beliben mag, als lang er wil, ungevarlich. (2) Egli von Rorschach soll für das Seelenheil Marquarts von Ems, und umb das si in umbravcht und liblos getavn haben, denen von Ems 300 lb. den. Lindauer W. an eine ewige Messe und an ein Messbuch oder dafür 9 fl. geben, wofür er auch denen von Ems ußrichtung und geuog tut; dieses Geld soll von denen von Ems an eine ewige Messe und ein Messbuch verwendet werden. (3) Jeder Teil soll sich aus Acht und Bann, in die er wegen dieses Totschlags gekommen, auf eigene Kosten lösen und dem andern seine Einwilligung urch gesiegelten Brief geben. (4) Alle Briefe, welche beide Teile vor datum diss briefs gen ainander havnd, es syen schultbrief, auchtbrief oder ander, sollen unverzüglich dem Abt nach St.Gallen überantwortet werden, der sie brechen soll, und was von solchen Briefen später funden oder fürgezogen würde, soll kraftlos sein. (5) Hiermit sllen die Parteien und alle von ihretwegen an der Sache bis auf diesen Tag Beteiligten gänzlich gericht, geschlicht und versuent haissen und sin. Es siegeln der Abt, Burkhart von Helmsdorf (Helmstorff) und Wilhelm von Nidegg, derzeit Unterbürgermeister zu Lindau, als untertädinger der Richtung, über die beiden Teilen ein Brief ausgestellt wird, Michel und Märk von Ems, Rudolf und Egli von Rorschch und die Brüder Egli, Rudolf und Egli von Rorschach die jüngeren, mit deren Einwilligung die Richtung erfolt ist und die sie zu halten gelobt haben |
Findmitteleintrag: | Ein schiedspruch über einen todtschlag in folge deßen späne zwischen Michel und Merk von Embs und Rudolf Eglin der ältere von Roschach und andererseits gehabt haben. Die von Roschach werden vom schiedsgericht zu einer buße von 300 lb. verurtheilt |
Stufe: | Dokument |
Archivalienart: | Urkunde |
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Angaben zum Kontext |
Ort: | Lindau |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Überlieferungsart: | Ausfertigung |
Material: | Pergament |
Format B x H (cm): | 51,5 x 43,7 |
Siegelbeschreibung: | 10 Siegel |
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Angaben zur Benutzung |
Sprache: | Deutsch |
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Editionen |
Edition(en): | UB St.Gallen VI, Nr. 4788 |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://scope.stiftsarchiv.sg.ch/detail.aspx?ID=33556 |
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