Angaben zur Identifikation |
Signatur: | StiASG, Urk. MMM1 Nr. 19 |
Entstehungszeitraum: | 08.03.1441 |
Titel: | Bestätigung über die Gerichtsbarkeit zu Niederbüren jener von St. Gallen sowie des Vogts und des Ammanns |
Findmitteleintrag: | Weil daß gottshauß die hooffgüether etc. an sich gelöst, so soll obiges confirmiert sein |
Enthält: | Vor Uolrich von Bürs, Hofammann Abt Eglolfs zu St.Gallen, der im Namen des Abtes im Dorf Nieder-Büren öffentlich zu Gericht sitzt, eröffnen die beschaiden gemain nachgbüren und gbursami desselben dorffs zu Nidrenbürren durch Uolrich Heer (Herren) von Ober-Uzwil als Fürsprech: wie das von den rechten und rechtungen wegen des hofs ze Nidrenbürren jewelten und von alter her herkomen und eroffnet sig, das alle herlikait doselbs dem gotzhus zuo Santgallen zuogehöri, und was frävelen do vervielent, ussgenomen das die hohen gericht beruerte, das die ainem herren zuo Santgallen zuogehörtent; doch wenn es gieng an bluotende wunden, denn sölt ains herren von Santgallen amman den stab mit rechte uss sinen handen zuo des vogts oder sins amptmans handen geben, und was denn über sölich frävelen mit rechte erkennt und gesprochen würd, des söltent zwen tail ainem herren und dem gotzhus ze Santgallen und der dritt dem vogte zugehören. Dagegen erklärt Ruedi Äppli von Bischofzell als Vogt der Kinder seines Bruders Johans Äppli selig, denen die Vogtei Nieder-Büren zur Zeit gehört, durch seinen Fürsprech Hans von Rüti von Bischofzell: es wär untzher allwegen an den javrgerichten eroffnet worden, das zwen tail der vorbenempten frävelen und buoßen ainem vogte und der dritt tail ainem herren von Santgallen zuogehorti, und getruwte och, das es noch dobi beliben sölt. Die von Nieder-Büren erwiedern darauf, es mögen wirklich solche Offnungen getan worden sein; doch sei damals der Vogt zugleich Meier gewesen, sodass ihm niemand darein sprach. Jetzt aber habe der Abt das Meieramt zu Nieder-Büren, in das alle Gerichte, Zwinge und Bänne, mit Ausnahme des hohen Gerichtes gehören, an das Gotteshaus gelöst, und da in andern Kelnhöfen des Gotteshauses, was frävelen von bluotenden wunden vervallent, zu zwei Dritteln dem herren und zu einem Drittel dem Vogt zuständen, habe dies auch zu Büren so zu gelten, da der dortige Kelnhof auch ein Gotteshaushof sei. In den angeführten Offnungen sei auch ausdrücklich bestimmt, wo vom Herkommen Abweichendes eröffnet werde, solle man in andern Gotteshauskelnhöfen, namentlich in den Höfen, wo die Freiherren von Hewen Vögte gewesen oder noch seien, nachforschen, da sie auch zu Büren Vögte gewesen seien, und es solle dann im Kelnhof zu Büren gelten, was dort Recht oder Gewohnheit sei. Das Gericht entscheidet hierauf, da der Kelnhof zu Büren ein Gotteshaushof sei, sollen aus andern solchen, namentlich wo die Herren von Hewen Vögte gewesen, je zwei Mann aus jedem Hof darüber einvernommen und soll dann nach ihrer Aussage ein rechtlicher Entscheid gefällt werden. Hierüber wird denen von Nieder-Büren auf ihre Bitte ein Brief ausgestellt |
Stufe: | Dokument |
Archivalienart: | Urkunde |
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Angaben zum Kontext |
Ort: | (Nieder-Büren) |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Überlieferungsart: | Abschrift |
Material: | Papier |
Format B x H (cm): | 35,9 x 28 |
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Angaben zur Benutzung |
Sprache: | Deutsch |
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Editionen |
Edition(en): | UB St. Gallen V, Nr. 4301 |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://scope.stiftsarchiv.sg.ch/detail.aspx?ID=35473 |
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