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StiASG, Urk. HHH3, 4 Nr. 129 Vertrag zwischen Abt Pius Reher und der Stadt Wil betreffend die städtische Verwaltung, die Gerichtsbarkeit, die Abgaben... (1690.12.20)
Archivplan-Kontext |
(geschützter Eintrag)
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Angaben zur Identifikation |
Signatur: | StiASG, Urk. HHH3, 4 Nr. 129 |
Entstehungszeitraum: | 20.12.1690 |
Titel: | Vertrag zwischen Abt Pius Reher und der Stadt Wil betreffend die städtische Verwaltung, die Gerichtsbarkeit, die Abgaben und Zuständigkeiten |
Findmitteleintrag: | Vertrag in einem libel vor den schidrichtern, wie oben angezogen: 1. vorschlags halber bleibt eß bey dem brieff 1492, 2. schultheisß und rath ist in dem regiment nit frey, sonder an sprüch und verträgen gebunden, wo sye nit klahr ist, eines herren befelch zuefolgen, eß wurde dann ihnen ethwaß wider billichkeith zuegemuethet, alsdann soll ihnen via iuris nit verspehrt sein, 3. schultheisß und rath sollen nit mit dem titul ihr gnaden noch die burger mit dem nammen underthanen titutliert werden, 4. bott und verbott, auch mandata, sollen gemacht werden, noch den verträgen de annis 1492 et 1518 die von Wyl aber sollen in diserem kein hochheith suechen, 5. statt satzung soll in beysein eines hooffammans auff ratification eines fürsten gemacht werden, 6. wann man in berathschlagung bott und verbott, markht, müntz zerfahlet, praevaliert die stimm eines herren, 7. in gebott hocher obrigkeith soll durch bishero gewohnte weibel auß gerichtet werden, 8. burger von 14 jahren, die nie geschworen, sollen von 5 zue 5 jahren schwern, 9. bey dem eydt biethen soll man nit leichtlich, sonder der 1635 gemachten ordnung nachkommen, 10. mit verfähl und verthädigung der buesßen soll eß verbleiben, wie anno 1635 gemacht, mit gefangenschaft die buesßen abzuedienen wie 1553 geordnet, 11. wegen eines hooffammans ausstehens soll eß verbleiben wie 1518, stattrechnungen, so der statt intresse allein berüehrt mögen ohne beysein, mögen ohne eines hooffammans abgelegt werden, 12. appellatio von dem jahrgrichten gehen für einen herren, wie anno 1606 verglichen, 13. streitt wegen güetheren, so ausßerhalb der statt eschen ligen zwüschen einem herren und einem burger, sollen vor dem gricht, woh selbe gelegen, berechtet werden, wie in gleichen in buesßen, 14. hooffdiener, so in der statt haus häblich sein wollen, sollen sich wegen steür und wachtgelt vergleichen, im übrigen gehalten werden, lauth vertrags 1502, wie ein reichsvogdt, so usß burger ist, 15. spittall und armenleüth rechnungen werden von der statt eingenommen, wie bishero auff begehren aber eines herren, solle sye er zeigt werden, 16. die mittverwahltung in taffernen ist der statt gegeben gegen lüfferung 24 muth kernen, biß an eines herren gnad in natura von würthen und beckhen, welche die statt selbsten lüffern solle, wann mann in disposition derselben zerfahlt, praevaliert die stimm eines herren, 17. im gemeinen ambt soll aber überflusß abgestehlt werden und nit mehrers einkhommen, alß der brieff vermag, 18. wann die von wyl den leinwath gewerb nit mehr brauchen, sollen die gemeine baw, bleichi etc. zue besßeren nutz gezogen werden, 19. deß marckhts hochheith, herrlichkeith, judicatur etc. gehörth ohne eintrag dem fürsten, ausgenommen, daß waß ihnen anno 1472 geben worden, in welchem sye nur die üebung und utilitet haben und nit daß jus, 20. der nur ein halben fahl v. g. verstehlt vich hat, der mueß disern geben, 21. im verpfruend- und verlibdigen wegen gantz oder halben fahl soll man keinen gefahr brauchen, damit selbe nit durch unbeliebige mittel müesßen gesuecht werden, 22. Wyl bekenth dem hewzehendten in natura schuldig zue sein, sye wurden dann inner einem halben jahr die praescription besßer können darthuen, hingegen nimbt der fürst an statt desßelben in natura auff 20 jahr hewgelt halben theill, mehr alß zue vohr, mit beding, daß der herren paur und die 2 müller sollen under diser zeit dem trib auff die aw haben, wie die burger, 23. der zehendten in der aw soll verstanden werden, wie 1639 gemeldet. Daß der ziegler gegen dem hooff diensthalber gemein seye, soll denen von Wyl nit praeiudicierlich sein, jedoch sollen sye, die von Wyl den hooff mit zeüg, so vill sye entbehren mögen, für ihr gebew versehen und geben, wie einem burger, 24. die statt soll die personen, so mit schädlichen hunden etc. dem wildtpann mit ernst abstraffen, 25. die statt strasßen sollen auß dem umbgelt zue rechter zeit erbesßert werden, ausßert der statt sollen die anstösßne dahin gehalten werden, wie dan die statt sich an erbothen, 26. weil die statt sich erklährt kein eigenschaft oder hochheith und underschrift mit unserem statt insigel, last man eß bewenden |
Stufe: | Dokument |
Archivalienart: | Urkunde |
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Angaben zum Kontext |
Ort: | Wil |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Überlieferungsart: | Ausfertigung |
Material: | Pergamentlibell |
Format B x H (cm): | 20,3 x 33 |
Siegler: | Konvent St. Gallen, Abt Coelestin Sfondrati, Stadt Wil, Michael Schorno |
Siegelbeschreibung: | 5 Siegel, 2 in Metallkapseln, 3 in Holzkapsel, 1 Siegel abgefallen |
Seitenzahl: | 12 |
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Angaben zur Benutzung |
Sprache: | Deutsch |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://scope.stiftsarchiv.sg.ch/detail.aspx?ID=47400 |
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