StiASG, Urk. KKK1 Nr. 36b Vertrag von Rapperswil zwischen Abt Franz von Gaisberg und den vier Orten Zürich, Luzern, Glarus und Schwyz (1525.11.12)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:StiASG, Urk. KKK1 Nr. 36b
Entstehungszeitraum:12.11.1525
Titel:Vertrag von Rapperswil zwischen Abt Franz von Gaisberg und den vier Orten Zürich, Luzern, Glarus und Schwyz
Findmitteleintrag:Rapperschwiler vertrag zwüschen abt frantz und den gottshausleüthen in originali: 1. seind die pfruenden zue lehen aller ohrten dem gottshauß confirmiert worden, 2. ein gottshauß mueß sein ansprach an den underthanen, so er sye vernemet vor dem gricht suechen, woh er sitzt, doch ist appellation verlaubt, wann eß dann sein ansprach erhalt, kann ein herr sein herrlichkeith brauchen. Ein abbt soll kein newe bschwerden den gottshauß leüthen auffburden, ohne vorwüsßen der 4 ohrten und wann er bschwerden halber beklagt wurde, soll er deß rechten bestehen. In sachen die nit malefiz, soll ein herr den ambtleüthen und verklagern nit leichtlich glauben, wann die thatt klahr, kann der abbt noch gottshauß gebrauch verfahren, ist sye mit klahr, soll er die trostung auff daß recht mit dem beklagten annemmen, in malefiz kam er handlen nach obrigkeithlichem gwahlt, 3. die fasßnacht hennen und fähl müesßen alle geben, die vogdthennen nebent fasßnachthennen etliche gegen alß Niderbüren und Ziberwangen allein, 4. wildtpann und fischentzen seind deß gottshauß eigen, 5. grund- und bodenzinß, item geltzinß, die unablösig sollen in ihrem standt bleiben; ablösige sollen lasßen gelöst werden, hinfür soll kein unablösiger zinß gemacht werden; item wann einer zinß kauffen will, soll er umb 1 muth kernen, 20 fl. für 1 fl. gelt auch 20 fl. geben, 6. reisßkösten soll ein abbt geben von seinen güethern, die von zeiten abbt Francisci an daß gottshauß khommen, 7. der klein zehendten ist dem gottshauß verbliben, 8. der articul 3 lb. straff, so einer ein zinß abzuelösen verkündt und nit löset, ist auß güethe auß der offnun ggelöschen, 9. der hooffamman soll in gricht und urthel sprechen bleiben, wann auch die sach einen herren angehen wie von altem, 10. daß gottshauß gehet allen concreditoribus vor, 11. wer verhoft und recht den freffel auff ein widersächer zuebringen, der soll eß in einem monath nach beschehenem freffel thuen, 12. der kleger mueß dem beklagten nit gestehlt werden, 13. die taffernen, bott und verbott, auch umbgelt bleiben dem gottshauß und mueß einer ein gehenden zapffen haben, daß gantze jahr bey 10 lb. d. ausgenommen eigen gwechs, daß gibt kein umbgelt und kann außgeschenckht werden, 14. ein abbt mag bott und verbott bey kirchweichung und versammlungen per 10 lb. d. thuen, 15. ehrschatz bleibt in seinem wesßen, weil die sermon von eignen hööffen mög ein herr von selben nemmen, noch dem der hooff erträglich und der mann jung, 16. welcher gelt umb zinß auslihet oder entlehnet, soll den bembschzinß geben von 20 fl. ein der übertretter soll dem bott und verbott underworffen sein, 17. der vorkauff ist verbotten, doch zwüschen den märckhten in der wuchen soll solch bott nit verfachen, sonder der kauff und verkauff erlaubt sein, 18. die gmeinden zue halten nach belieben der underthanen ist nit gestattet worden, sondern nach dem brieff 1490 gewisßen worden, 19. ein herr ist der ledigne kinder, die ohne leiberben sterben, haerez, daß gueth aber, so ihnen vermacht wirdt, fahlt nach ihrem todt wider an die vermacher und können die ledige kinder sich ablösen, 20. schmitten, pfistereyen, baadstuben, metzgi zuebawen auff anhalten der gmeind, kann ein herr seine ambtleüth schickhen, die noth zue erfahren und wann es dem also, soll eß ein herr frey erlauben und die zinß, so darauff ietz stehen, sollen abgethan sein, 21. nach inhalt der offnung deren auff dem bergen mueß einer der ein gottshaußman leibloß machet 50 lb. d. zahlen, der keinen gottshaußmann tödet 25 lb. d., das criminal gehörth dem landtvogt im Thurgew, 22. wegen gebewen auff des gottshauß hööffen mag ein jeder mit dem herren überkhommen, dann solche gehören zum hooff, 23. die eigenthumb deß waldts Hochreihn in Helffenschwyl ist deß gottshauß eigen und wie eß gegen ihnen biß dato gebraucht, soll eß verbleiben. Die müller ausßert der statt dörffen nit in die statt fahren, zuemahlen sollen bey 10 lb. d., 24. Bronschoffen soll kein ansprach am Wylberg haben, weil sye nit probieren, daß diß ihr allmeind seye, 25. Ziberwangen und Riggenbach müesßen den tagwen und fasßnacht hennen zahl
Stufe:Dokument
Archivalienart:Urkunde

Angaben zum Kontext

Ort:Fischingen

Angaben zu Inhalt und Struktur

Überlieferungsart:Vidimus
Material:Pergamentlibell
Format B x H (cm):ca. 35 x 31
Siegler:Abt Heinrich von Fischingen
Siegelbeschreibung:Siegel abgefallen
Seitenzahl:32

Angaben zur Benutzung

Sprache:Deutsch
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:Kopie:
StiASG, Rubr. 82, Fasz. 7, 002 Vertrag von Rapperswil zwischen Abt Franz von Gaisberg und den vier Orten Zürich, Luzern, Glarus und Schwyz über die Beschwerden der Gemeinden des Unteramtes (Wileramtes) der Alten Landschaft, 1525.07.21 (Dokument)

Kopie:
StiASG, Bd. 2060 Vertrag von Rapperswil zwischen Abt Franz von Gaisberg und den vier Orten Zürich, Luzern, Glarus und Schwyz sowie die Offnung der Gemeinden Bronschhofen, Trungen und Rossrüti ("Schneckenbund"), 1525.07.21 (Dokument)

Kopie:
StiASG, Bd. 2061 Vertrag von Rapperswil zwischen Abt Franz von Gaisberg und den vier Orten Zürich, Luzern, Glarus und Schwyz sowie die Offnung der Gemeinden Bronschhofen, Trungen und Rossrüti ("Schneckenbund"), 1525.07.21 (Dokument)

Weitere Ausfertigung(en):
StiASG, Urk. KKK1 Nr. 36a Vertrag von Rapperswil zwischen Abt Franz von Gaisberg und den vier Orten Zürich, Luzern, Glarus und Schwyz über die Beschwerden der Gemeinden des Unteramtes (Wileramtes) der Alten Landschaft, 1525.07.21 (Dokument)
 

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